Für freies Atmen

Verstopfte Nase? Mit diesen Tipps atmen Sie wieder tief durch

Elias Thiel

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27.1.2025, 05:00 Uhr
Nicht nur eine Erkältung kann für eine verstopfte Nase sorgen. Wie bekommt man die Nase wieder frei?

© IMAGO / blickwinkel Nicht nur eine Erkältung kann für eine verstopfte Nase sorgen. Wie bekommt man die Nase wieder frei?

In diesem Artikel:

Wenn man eine verstopfte Nase hat, möchte man schnell etwas dagegen tun. Damit man nicht immer auf Nasenspray oder Medikamente zurückgreifen muss, gibt es glücklicherweise auch andere Mittel dagegen. Aber warum verstopft die Nase überhaupt, was steckt dahinter und welche Tricks oder Hausmittel helfen dabei?

Eine verstopfte Nase wird häufig durch Schwellungen der Nasenschleimhaut und nicht durch Schleim verursacht. Täglich atmet man bis zu 15.000 Liter Luft ein, die unter anderem auch unsichtbaren Staub, Viren und Pollen umfasst. Die weißen Blutkörperchen reagieren und das Gewebe schwellen an, sobald Fremdkörper in die Nase gelangen. Somit verstopft die Nase schnell.

Dies sind die häufigsten Ursachen für eine verstopfte Nase:

  • Erkältung
  • Grippe
  • Coronavirus (Covid-19)
  • Allergien (beispielsweise Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben)

Achtung: Aus einer Erkältung oder Allergie kann sich auch eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Diese zeigt sich durch Symptome wie Kopf-, Gesichts- und Kieferschmerzen, Schleim und einen gestörten Geruchssinn. In einigen Fällen ist der Grund für eine chronisch verstopfte Nase auch eine anatomische Veränderung (beispielsweise eine verkrümmte Nasenscheidewand oder eine Verletzung).

Wie lange eine Nase verstopft bleibt, ist immer von der jeweiligen Ursache abhängig.

Wer unter einer Allergie leidet, muss mit bis zu vier Wochen rechnen. Eine erkältungsbedingte verstopfte Nase hält in der Regel ungefähr fünf bis zehn Tage an. Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann bis zu drei Monate dauern und manchmal auch chronisch werden. Auch anatomische Ursachen können zu einer chronischen Nasenverstopfung führen.

Achtung: Bei starken oder lang anhaltenden Beschwerden sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.

Eine verstopfte Nase verschlimmert sich häufig in der Nacht und kann einem schon mal den Schlaf rauben.

Verstopfte Nase frei bekommen – Tricks vor dem Schlafengehen:

  • Heiße Zitrone mit Honig
  • Ingwertee (oder andere Tees, die bei Erkältungen helfen)
  • Nasenspülung (Nasendusche)
  • Erkältungssalbe zum Einreiben
  • Verdampfer mit ätherischen Ölen für die Steckdose
  • Kopf während der Nacht höher legen
  • 15 Minuten vor dem Schlafengehen Inhalieren

Wer eine verstopfte Nase ohne Nasenspray freibekommen möchte, sucht häufig nach den besten Tipps und Tricks. Dazu gehören:

  1. Luft anhalten
    Um eine verstopfte Nase zu lösen, legt man den Kopf in den Nacken. Danach atmet man einmal tief ein und hält sich die Nase so lange zu, wie man kann. Ein paar Minuten später sollte die Nase aufgehen.
  2. Scharfes Essen
    Scharfes Essen wie Chili, Zwiebeln oder Meerrettich kann helfen, die Nase zu befreien. Jedoch isst nicht jeder Mensch gerne scharf. Alternativ kann man auch eine Kette aus Meerrettich-Scheiben tragen oder eine aufgeschnittene Zwiebel neben das Bett legen. Diese Methoden lassen die Schleimhäute abschwellen, während die freigesetzten ätherischen Öle die Atmung erleichtern.
  3. Akupressur
    Mit Hilfe von Akupressur kann man ebenfalls die Nase freibekommen - auch ohne Nasenspray. Dafür drückt man die Zunge wiederholt eine Sekunde lang fest gegen den Gaumen. Gleichzeitig legt man zwei Finger zwischen die Augenbrauen und übt dort Druck aus. Diesen Vorgang wiederholt man für 30 Sekunden. Nach einer Wartezeit von 30 bis 60 Sekunden öffnet sich bestenfalls die Nase.
  4. Thymusdrüse stimulieren
    Die Thymusdrüse befindet sich unterhalb des Schlüsselbeins und spielt eine zentrale Rolle in der körpereigenen Immunabwehr. Wenn man die Thymusdrüse stimuliert, erhöht sie die Produktion von Abwehrzellen. Dies hilft effektiv gegen Schnupfen. Deshalb kann man sich mehrmals täglich etwa fünf Zentimeter unterhalb des Schlüsselbeins auf die Brust klopfen, um eine verstopfte Nase zu lösen.
  5. Heizungsluft vermeiden
    Heizungsluft kann die Nasenschleimhäute austrocknen. Daher sollte man so oft wie möglich an die frische Luft gehen (zum Beispiel während der Mittagspause oder vor dem Schlafengehen). Besonders im Herbst und Winter kann man von der kühlen, abschwellenden Luft profitieren, die eine verstopfte Nase erleichtert. Um ein gutes Raumklima zu gewährleisten, sollte man regelmäßig alle Wohn- und Arbeitsräume lüften.
  6. Richtiges Naseputzen
    Beim Naseputzen sollte man darauf achten, immer nur ein Nasenloch zu reinigen und das mit so wenig Druck wie möglich. Zu starkes oder häufiges Schnäuzen kann die Nebenhöhlen reizen und die Verstopfung sogar verschlimmern.

Neben diesen Tricks gibt es auch einige Hausmittel, die dabei helfen, ganz ohne Nasenspray die Nase freizubekommen.

Verstopfte Nase – Diese Hausmittel helfen:

  1. Mit Salz oder Kamille inhalieren
    Wenn ein Schnupfen rund um eine Erkältung die Ursache für die verstopfte Nase ist, hilft Inhalieren. Auch wenn die medizinische Wirkung der Dampfinhalation bisher nicht nachgewiesen ist, führt die Inhalation zumindest zu einer subjektiven Verbesserung der Symptome. Dazu füllt man eine Schüssel mit heißem Wasser und gibt Salz oder Kamillenblüten hinzu. Nun beugt man sich mit seinem Gesicht über die Schüssel und atmet tief durch die Nase ein. Wer den Effekt verstärken möchte, kann sich ein Handtuch über den Kopf legen.
  2. Mit ätherischen Ölen inhalieren
    Beim Inhalieren kann man auch ätherische Öle verwenden, um die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Besonders wirksam sind Eukalyptus- und Pfefferminzöl, da man mit ihnen die Schleimhäute beruhigen und Bakterien bekämpfen kann. Um die Öle zu nutzen, gibt man ein einfach paar Tropfen ins heiße Wasser oder auf ein Tuch und atmet den Duft ein.
  3. Ingwertee
    Bei einer verstopften Nase sollte man darauf achten, ausreichend zu trinken. Ein Ingwertee ist dabei besonders hilfreich, da die enthaltenen Scharfstoffe die Durchblutung fördern.
  4. Warme Kompressen
    Außerdem kann man eine warme Kompresse auf Wangen und Gesicht legen, um den Druck in den Nasennebenhöhlen zu lindern. Dazu taucht man einen Waschlappen in warmes Wasser und wringt ihn aus. Das Wasser sollte heiß, aber nicht kochend sein.

Eine leichte Erkältung kann man oft selbst mit der richtigen Erkältungskur behandeln, allerdings kann es auch nötig werden, eine Arztpraxis aufzusuchen.

Man sollte mit einer verstopften Nase zum Arzt gehen, wenn sich die Symptome nach zehn Tagen nicht verbessern. Auch wenn die Symptome sehr stark sind oder weitere Symptome hinzukommen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Man sollte ebenfalls zum Arzt gehen, wenn die Nase über einen langen Zeitraum nur einseitig verstopft ist, bei Nasenbluten oder einer verkrusteten Nase, wenn wässrige Flüssigkeit aus der Nase tropft, die Augen geschwollen oder das Sehvermögen beeinträchtigt ist.

In einem Arztgespräch kann man sicherstellen, dass keine ernsthaften Grunderkrankungen vorliegen. Gegebenenfalls wird man auch zu einem Facharzt für HNO oder Allergologen überwiesen.