Marienkäfer-Invasion in Franken - so werden Sie die gepunkteten Insekten wieder los

Nürnberg - Marienkäfer sind hübsch, nützlich - und Glück sollen sie auch noch bringen. Nichtsdestotrotz können die kleinen Krabbler zum Problem werden, wenn sie in ganzen Scharen in Wohnungen eindringen. Warum sie das tun und wie Sie sie wieder loswerden, erfahren Sie hier.

Nicht nur wir Menschen haben's im Winter gerne warm. Auch Insekten treibt die kalte Jahreszeit entweder in wärmere Gefilde, wie das Taubenschwänzchen, oder dorthin, wo's von Haus aus warm ist. Und das sind in dem Fall unsere Wohnungen. Marienkäfer suchen aktuell einen Platz zum Überwintern. In Scharen fliegen sie Terrassen, Balkone, Keller und offenstehende Fenster wie Türen an. Was tun also, wenn man sie erstmal im Haus hat?

Marienkäfer nicht töten, sie sind nützlich

Verletzen oder gar töten sollte man die sechsbeinigen Tierchen schon alleine vor dem Hintergrund des Insektensterbens nicht. "Die Populationen brechen in Dimensionen zusammen, dass unsere Ökosysteme in Gefahr sind", berichtete Insektenexperte Holger Sticht vom "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" dem WDR. Wegen ihrer Nützlichkeit werden die schmucken Käferchen zudem nicht nur von Gärtnern sehr geschätzt, sind doch die schädlichen Blatt- und Schildläuse die Hauptnahrung der Marienkäfer und ihrer Larven. Bei genügend großem Angebot fressen sie davon bis zu 50 Stück pro Tag und mehrere tausend während ihres gesamten Lebens. Die Käfer werden daher mancherorts sogar für die biologische Schädlingsbekämpfung gezüchtet.

Niedlichkeit wie Nützlichkeit hin oder her, Massen von Marienkäfern möchte man dennoch nicht in der eigenen Wohnung haben. Wie das Radio Regenbogen schreibt, ist das Aufsaugen der Tierchen die einfachste und wohl auch schnellste Lösung, sollten diese bereits den Weg ins Innere gefunden haben. So sollte man einen Nylonstrumpf über das Saugrohr ziehen, wodurch die Käfer aufgefangen werden und somit wieder in der Natur freigelassen werden können.

Vanillestangen und Lorbeerblätter

Will man die Tierchen gar nicht erst herein lassen, ist zu empfehlen, Fliegengitter an Fenster anzubringen und mögliche Ritzen an Türen zu schließen, beziehungsweise abzukleben. Zudem empfiehlt es sich, tagsüber zu lüften und nicht abends bei Festbeleuchtung. Das kommt einer Einladung gleich. Wer es mit Gerüchen versuchen möchte, sollte zu Vanillestangen oder Lorbeerblättern greifen. Wer den Marienkäfer eine Alternative zur eigenen Wohnung im Garten anbieten möchte, kann Laubhaufen im Garten liegen lassen, darin fühlen sich neben den kleinen Glücksbringern auch noch Igel wohl.

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