Welche taugen - und welche nicht
ADAC Winterreifen-Test 2022: Von zwei Modellen sollten Sie die Finger lassen
28.9.2022, 17:28 UhrWas „O-O“ bedeutet, wissen die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen. Oktober bis Ostern ist gemeint – jener Zeitraum also, in dem die Wahrscheinlichkeit winterlicher Straßenverhältnisse am höchsten ist und man deshalb gut daran tut, mit Winterreifen unterwegs zu sein.
Manche Fahrzeugbesitzer entschließen sich zum ersten Mal zu diesem Schritt, andere wiederum stellen fest, dass es den bislang verwendeten Winterreifen an Profiltiefe mangelt oder dass sie zu alt sind. Das bedeutet jeweils: Neue „Schlappen“ für Eis, Schnee und Kälte müssen her.
Eine Orientierungshilfe beim Kauf gibt der ADAC mit seinem aktuellen Winterreifen-Test 2022 an die Hand. Der Club hat insgesamt 33 Modelle einer Überprüfung unterzogen – einmal in der Dimension 185/65 R15 (T), die sich für Kleinwagen wie VW Polo, Opel Corsa oder Audi A1 eignet, daneben in der Größe 215/60 R16, sie kommt beispielsweise für die populären Kompakt-SUVs à la VW T-Roc, Skoda Karoq oder Audi Q3 infrage.
„Zahlreiche empfehlenswerte und solide Modelle“ habe man im Test ausgemacht, sagt der ADAC, aber „auch ein paar mangelhafte Exemplare“. Als wichtige Kriterien nennt der Club die Disziplinen „Verschleiß“ und „Bremsweg“, hier lohne sich ein genaueres Hinsehen.
Bei den Kleinwagen-Winterreifen haben Continental WinterContact, Goodyear UltraGrip 9+ und Semperit Speed-Grip 5 am besten abgeschnitten, sie wurden allesamt mit der Gesamtnote 2,2 bewertet. Dem Siegertrio dicht auf den Fersen ist der Michelin Alpin 6, mit der Note 2,3 brachte auch er es noch auf ein „gut“. Gleichzeitig erzielte der Michelin das zweitbeste Bremsergebnis auf nassem Asphalt. Hier war nur der Bridgestone Blizzak LM005 besser, der im Gesamtklassement – Note 3,0 – allerdings nur einen siebten Platz belegte.
"Mangelhaft" für China-Reifen
Mit „mangelhaft“ glatt durchgefallen sind zwei Winterreifen aus chinesischer Produktion: Imperial Snowdragon HP und Wanli SW611 fielen vor allem aufgrund ihres – so die ADAC-Tester - „extrem schlechten“ Bremswegs auf; er fiel jeweils rund zehn Meter länger aus als beim Erstplatzierten Bridgestone.
Im Feld der Pneus für Kompakt-SUV platzierte sich wiederum der Continental WinterContact TS870 ganz oben, den ersten Platz (2,1) teilt er sich mit dem Dunlop Winter Sport 5. Auch Goodyear UltraGrip Performance+ und Michelin Alpin 6 (jeweils 2,3) befanden die Tester als „besonders empfehlenswert“.
Unterschiede bei der Laufleistung
Ein „mangelhaft“ musste kein Proband hinnehmen, das Schlusslicht Coopertires WM-SA2+ kam noch mit „ausreichend“ (Note 3,7) davon. Bemängelt wurde die „schlechteste Trockenperformance“ aller Kandidaten und außerdem der zu erwartende hohe Verschleiß. Mit knapp 24.000 Kilometern Laufleistung schaffte der Coopertires rund 19.000 Kilometer weniger als der Spitzenreiter Sava Eskimo HP2, neben dem sich auch Esa+Tecar Supergrip Pro, Matador MP93 Nordicca sowie Michelin Alpin 6 durch Langlebigkeit profilierten.
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