Unbedingt aufpassen
Gefährliche Nachricht bei Zahlungsdienst: Vorsicht vor diesem Schreiben - das müssen Sie dazu wissen
17.11.2024, 18:01 UhrKriminalität im Internet gibt es gefühlt zehn Minuten später, nachdem das "World Wide Web" einst erfunden wurde. Nun macht eine neue Variante von Cyberkriminalität die Runde. Auch hier haben es Betrügerinnen und Betrüger vor allem auf eines abgesehen: Ihre Daten.
Die neueste Masche, die auf PayPal abzieht, geht so: So häufen sich laut dem Online-Portal "ruhr24.de" derzeit Meldungen über Mails, die angeblich von dem Zahlungsdienstleister selbst stammen.
In den Fake-Nachrichten gehe es dann um "ungewöhnliche Aktivitäten", die angeblich auf dem eigenen Account stattgefunden hätten. Um diese zu unterbinden, sollen die Empfänger dieser Nachrichten dann unbedingt ihre Identität bestätigen.
Das Wichtigste vorweg: Klicken Sie auf gar keinen Fall auf eventuell angefügte Links. Betrüger haben nur ein Ziel: Über den Link an Ihre persönlichen Zugangsdaten zu gelangen. Klickt man auf den Link, kommt man dann nämlich auf eine täuschend echt aussehende Seite. Werden dort die Daten dann eingegeben, schnappt die Falle bereits zu. Die Kriminellen sind nun im Besitz Ihrer Passwörter und können sich dadurch Zugang zu Ihren Zahlungen verschaffen.
Auch die Verbraucherzentrale berichtet mittlerweile über derartige Fälle. Zudem machen die Verantwortlichen in diesem Zuge nochmals klar, dass ein seriöses Unternehmen wie PayPal Sie niemals einfach per Mail auffordern würde, Ihre Daten in einen Link einzugeben. Ebenfalls auffällig: So beginnen die Anreden oft formlos mit "Hallo" oder "Lieber Kunde".
Auch hier würden große Unternehmen Sie fast immer mit Vor- und Nachnamen anschreiben. Das können die Betrüger jedoch nicht, denn: Sie kennen Ihre Daten ja (noch) nicht. Und genau das soll mit solchen Versuchen jedoch zu Ihrem Nachteil geändert werden.
Ältere Beispiele
Bereits bekanntes, aber noch immer ebenfalls gerne verwendetes Muster: Die "Hallo Papa/Hallo Mama"-Nachricht. Meist per SMS. Hier schreiben angeblich die eigenen Kinder und fragen, ob man Sie unter der nun neuen Nummer einmal anrufen oder aber auch auf WhatsApp anschreiben könne.
Eigentlich leicht zu erkennen
Auch hier machen es die Betrüger einem eigentlich leicht: So macht diese Nachricht eigentlich überhaupt keinen Sinn. Der Absender hat ja offensichtlich Ihre Nummer in diesem Moment bereits. Dann hätte er Sie auch direkt auf WhatsApp anschreiben können, statt per SMS zu fragen, ob Sie – unter der ja exakt gleichen Nummer – per WhatsApp antworten können.
In sämtlichen Fällen gilt: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen. Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird.
Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf "gefährlichen Seiten" surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Keinesfalls darauf reagieren
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.
Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet. Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.