Für bessere Akkulaufzeit

Smartphone-Lifehacks: So verlängern Sie die Lebensdauer Ihres Handyakkus

Elias Thiel

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12.9.2024, 07:18 Uhr
Damit Smartphones möglichst lange halten, müssen sie richtig aufgeladen werden.

© IMAGO/Pond5 Images Damit Smartphones möglichst lange halten, müssen sie richtig aufgeladen werden.

In diesem Artikel:

Ohne Handyakku kommt man im Alltag nicht gut zurecht, da sich mittlerweile fast alles rund um das Smartphone abspielt. Egal, ob Freunde schreiben, E-Mails lesen, im Internet nach Informationen suchen oder als Navigationssystem fürs Auto – das Handy begleitet uns im Alltag in nahezu jeder Situation. Wenn der Akku ständig leer ist, nervt das unglaublich. Oftmals kauft man sich sogar aus dem Grund ein neues Handy. Denn der Akkuwechsel ist aufwendig und mitunter teuer.

Allerdings kann man bereits durch richtiges Laden seinen Handyakku schonen. Wie das funktioniert und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Obwohl der sogenannte Memory-Effekt heutzutage glücklicherweise kein Problem mehr ist, können auch moderne Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus bei unsachgemäßer Handhabung schnell an Leistungsfähigkeit einbüßen. Entscheidend sind dabei hauptsächlich der Zeitpunkt und die Dauer des Aufladens des Handys. Hier stellt sich die entscheidende Frage, bei wie viel Prozent Akku man sein Handy eigentlich laden sollte.

Um die Lebensdauer des Akkus zu maximieren, sollte man eine vollständige Entladung (bis auf 0 Prozent) vermeiden und den Ladevorgang beenden, sobald das Gerät vollständig geladen ist.

Hingegen der häufigen Annahme bietet es keinen Vorteil, das Handy dauerhaft am Ladegerät angeschlossen zu lassen. Je nach Akkukapazität und Ladegeschwindigkeit kann das Aufladen mehrere Stunden dauern. Der Stromverbrauch beim Aufladen des Handys variiert je nach Akkutyp des Smartphones.

Fazit: Man sollte moderne Akkus bestenfalls im Bereich von 20 bis 80 Prozent betreiben. Daher schließt man das Smartphone idealerweise an, wenn der Akkustand bei etwa 20 Prozent liegt und beendet den Ladevorgang, sobald der Akku ungefähr 80 Prozent erreicht hat.

Wie oft man sein Handy laden sollte, hängt von der individuellen Nutzung ab. Je schneller der Akku auf 20 Prozent entladen ist, desto häufiger muss man das Gerät wieder an das Ladegerät anschließen.

Für die Akkuzellen kann es mitunter vorteilhaft sein, wenn man den Handy-Akku über Nacht auflädt.

Den Akku nachts aufladen ist nicht nur bequem, sondern man hat am nächsten Morgen auch immer einen vollen Akku. Trotzdem ist es nicht erforderlich, den Handy-Akku über Nacht zu laden. Da die meisten Akkus bereits nach zwei bis drei Stunden vollständig aufgeladen sind, sollte man das Smartphone nicht länger am Ladekabel lassen. Sobald die Akkuleistung 100 Prozent erreicht hat, sollte das Gerät vielmehr vom Stromnetz getrennt werden. Bleibt das Smartphone trotz vollem Akku am Netz, kann dies den Akku belasten. Wenn man sein Smartphone jede Nacht lädt, muss man damit rechnen, dass sich eventuell die Lebensdauer des Akkus verkürzt.

Dennoch ist das nächtliche Aufladen von Handys mit modernen Lithium-Ionen-Akkus hinsichtlich der Akkuleistung grundsätzlich unbedenklich. Hersteller bestätigen zudem, dass moderne Akkus mit Schutzmechanismen ausgestattet sind, die eine Überhitzung verhindern. Bei älteren Handys mit Nickel-Cadmium- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus sollte das Gerät nach vollständigem Laden jedoch unbedingt vom Netz getrennt werden, um Mini-Aufladungen und Überhitzungen zu vermeiden.

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Immer mehr Smartphones unterstützen das kabellose Laden. Statt ein Ladekabel anzuschließen, legt man solche Geräte einfach auf kompatible Ladestationen, wodurch der Strom kabellos in den Akku fließt. Beim induktiven Laden hat sich der QI-Standard etabliert. Wenn das Smartphone QI-kompatibel ist, kann man diverse QI-Ladestationen nutzen, um den Akku richtig aufzuladen.

Telefon laden – welchen Einfluss hat die Raumtemperatur?

Die Raumtemperatur hat tatsächlich auch einen Einfluss auf den Akku des Handys. Sobald die Raumtemperatur zu hoch oder zu niedrig ist, kann dies den Ladezyklus des Geräts beeinflussen. Man merkt dies am besten daran, dass sich die meisten Smartphones bei großer Hitze automatisch abschalten und eine Hitzewarnung anzeigen. Um einen Handy-Akku richtig zu laden, sollte man eine Temperatur zwischen 15 und 30 Grad einhalten. Bereits bei Temperaturen über 40 Grad und unter minus 10 Grad können Handyakkus beschädigt werden. Besonders, wenn man das Smartphone nicht mehr nutzt, sollte man den Akku entfernen und separat lagern. Dies schützt den Akku vor Tiefentladung und extremer Hitze.

Seit Kurzem ermöglichen Schnellladetechnologien das zügige Aufladen von Akkus, was eine erhebliche Zeitersparnis darstellt. Technologien wie Quick Charge, Dash Charge und Fast Charge sind in vielen Geräten bereits integriert und bieten eine deutlich höhere Ladeleistung im Vergleich zu den üblichen fünf Watt, die normalerweise über ein USB-Kabel fließen. Stattdessen werden die Akkus mit 15 oder sogar 20 Watt geladen, wodurch sich die Ladezeit mehr als halbiert.

Allerdings kann die Schnellladung die Lebensdauer von Handyakkus negativ beeinflussen. Die hohen Ladeleistungen setzen die empfindlichen Lithium-Ionen-Batterien unter große Belastung, was langfristig zu einer Reduktion ihrer Leistungsfähigkeit führen kann.

Glücklicherweise sind moderne Akkus mit intelligenten Managementsystemen ausgestattet, die in der Lage sind, sich selbst zu regulieren und starken Belastungen standzuhalten. Dadurch wird der Verschleiß durch das Schnellladen auf ein Minimum reduziert.

Achtung: Verbraucher sollten dennoch immer sicherstellen, dass ihr Handy die Schnellladefunktion unterstützt.

Um die Akkuleistung zu erhöhen und seinen Akku zu schonen, sollte man folgende Aspekte berücksichtigen:

  1. Originalzubehör verwenden
    Idealerweise sollte man das mitgelieferte USB-Kabel des Herstellers nutzen oder Zubehör derselben Marke erwerben. Dies gewährleistet nicht nur eine Haftung des Herstellers bei Schäden und die Möglichkeit, Garantieleistungen in Anspruch zu nehmen, sondern schützt auch den Handy-Akku. Dritthersteller-Zubehör ist nicht grundsätzlich schlechter, sollte aber mit Vorsicht gewählt werden. Insbesondere bei unbekannten Marken oder No-Name-Produkten aus China besteht ein höheres Risiko für Kabelbrüche, Kurzschlüsse oder sogar Brände und Explosionen.

  2. Akku tagsüber laden & dabei anwesend sein
    Um das Smartphone sicher zu laden, sollte das Gerät tagsüber geladen werden. Bestenfalls sollte man anwesend und wach sein. So kann im Falle einer Überhitzung schnell reagiert werden.

  3. Ort zum Laden
    Beim Laden ist es ratsam, das Smartphone auf einen nicht brennbaren Untergrund zu legen und umliegende Gegenstände zu entfernen. Das Smartphone sollte nicht unter Kissen oder Bettdecken gelegt werden, da sich Hitze stauen kann und dies eine Überhitzung begünstigt.

  4. Extreme Temperaturen vermeiden
    Extreme Temperaturen sollten vermieden werden. Daher sollte das Smartphone im Sommer beispielsweise nicht im Auto liegen gelassen werden, um den Akku nicht zu beschädigen.

  5. Handy bei Nichtnutzung ausschalten oder in den Flugmodus versetzen
    Man kann das Handy ausschalten oder in den Flugmodus versetzen, wenn es nicht genutzt wird, um den Energieverbrauch zu minimieren.

  6. Bildschirm abdunkeln
    Um seinen Akku zu schonen, kann man die Helligkeit des Bildschirms reduzieren oder die automatische Helligkeit einstellen.

  7. Energiesparmodus einstellen
    Man sollte zudem den Energiesparmodus aktivieren, um die Akkulaufzeit zu verlängern und den Energieverbrauch zu reduzieren.

  8. Ortung durch GPS deaktivieren
    Wer die GPS-Ortung in den Einstellungen deaktiviert (wenn diese nicht gebraucht wird), kann den Akkuverbrauch ebenfalls senken.

  9. Umgang mit Apps
    Man sollte nicht benötigte Apps deinstallieren, um Speicherplatz freizugeben und den Akku zu schonen. Zudem sollte man alle Apps nach der Nutzung schließen, da sie häufig im Hintergrund noch lange weiterlaufen und Ressourcen verbrauchen.

  10. WLAN ausstellen, wenn man unterwegs ist
    Gleichzeitig sollte man das WLAN ausschalten, wenn man unterwegs ist. Ansonsten sucht das Handy ständig nach Netzwerken und verbraucht Energie.

  11. Nah-Kommunikation NFC ausstellen
    Zudem kann man auch die NFC-Funktion deaktivieren - wenn es nicht genutzt wird – und damit den Akkuverbrauch reduzieren. Diese Funktion wird beispielsweise für Zahlungen wie Apple oder Google Pay verwendet.

  12. Klingelton nutzen
    Da Vibrationen mehr Energie verbrauchen, kann man den Klingelton anstelle des Vibrationsalarms verwenden.