Phishing
Verbraucherzentrale warnt: Paypal Betrugsmasche häuft sich stark - So können Sie sich schützen
16.1.2025, 11:44 UhrVom ersten Klick auf ein Produkt bis zum Bezahlvorgang vergehen oft nur noch wenige Minuten. Online-Dienstleister haben das Einkaufen im Netz schneller, einfacher und vor allem bequemer gemacht. Einfach auswählen, bezahlen und auf die Lieferung warten. Einer der beliebtesten und bekanntesten Online-Bezahldienste ist PayPal.
Ein Grund für Kriminelle, sich mit verschiedenen Betrugsmaschen Zugang zu Paypal-Konten zu verschaffen. Erst kürzlich warnte die Verbraucherzentrale vor der sogenannten "Gastkonto-Masche" bei PayPal, die von Betroffenen kaum abgewehrt werden kann. Nun mahnt sie erneut zur Vorsicht.
Aktuell kursieren vor allem gefälschte Nachrichten mit dem Betreff "Sie müssen Ihre Angaben bestätigen". Darin erfahren PayPal-Konto-Inhabende von einer angeblich "ungewöhnlichen Aktivität" auf ihrem Konto. Um "unbefugten Zugriff" zu verhindern, werden die Nutzenden aufgefordert, den angegebenen Schritten zu folgen, um das "Konto weiterhin normal nutzen" zu können.
Wie Sie sich schützen können
Das Problem bei den Paypal-Gastzahlungen: "Diese Funktion erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern, Online-Einkäufe per Lastschrift zu bezahlen, ohne ein PayPal-Konto anzulegen. Bei der Betrugsmasche geben die Betrüger die IBAN nichts ahnender Personen bei PayPal als Zahlungsmethode an und kaufen ein, ohne dass die Betroffenen zunächst davon wissen", heißt es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale vom 14. Januar. PayPal-Gastzahlungen von Nutzenden müssen nicht bestätigt werden.
"Einen Schutz gegen diese Betrugsmasche gibt es kaum, deshalb sollten Kontoinhaber ihre Kontoaktivitäten stets genau im Blick behalten", rät Sascha Straub, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Bayern. Bemerkt jemand unberechtigte Buchungen auf seinem Konto, kann er das Geld umgehend zurückbuchen lassen. Dazu muss allerdings die Bank kontaktiert werden. "Gleichzeitig sollte er der Forderung sofort widersprechen und den Fall bei der Polizei melden. Das schützt später vor weiteren unberechtigten Forderungen", erklärt Straub. "Die Forderungen einfach zu ignorieren, löst nichts. Das kann langfristig Probleme verursachen."
So erkennen Sie Phishing-Versuche
Die Verbraucherzentrale rät, vor allem auf Grammatik- und Rechtschreibfehler in eingehenden Mails zu achten. Außerdem kann die URL beim Drüberfahren über Schaltflächen in der Mail eingesehen werden. Haben Sie Zweifel an der Echtheit der Mail, klicken Sie auf keinen Fall auf eine der Schaltflächen oder irgendwelche Links.
Wie die Kriminellen die IBAN-Nummern bekommen, sei laut Verbraucherzentrale aktuell unklar. Denkbar seien Datenlecks, Phishing-Mails oder Datenbanken im Darknet.
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