Sprit sparen auf Europareise

Auch im Ausland: Diese Apps und Webseiten verraten, wo sie am billigsten tanken

Hans-Werner Rodrian

23.3.2022, 14:07 Uhr
Tanken ist in den vergangenen Wochen sehr viel teurer geworden.

© Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa Tanken ist in den vergangenen Wochen sehr viel teurer geworden.

Einige beherrschen sogar die Bestpreissuche entlang einer Route. Das sind je nach Land die besten Apps - oft lohnt es sich, mehrere Apps zu installieren, denn jede hat ihre Stärken und Schwächen.

benzinpreis-blitz.de: Diese App hat sieben Länder im Portfolio. Wer sich also ungern umgewöhnt, der liegt hier gut. Gesucht werden kann ausschließlich im Umkreis eines Ortes oder des Standorts. Eine Preissuche entlang der Fahrtroute ist nicht möglich. Die günstigste Tankstelle ist dagegen gut erkennbar, weil grün markiert. In der Detailsuche kann der Preisverlauf bis drei Tage zurück angesehen werden. Für Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich, Portugal, Spanien.

SpritClub: Dieser österreichische Anbieter bewirbt den Kraftstoffpreisvergleich in Deutschland und Österreich. Technisch beherrscht er drei weitere Länder – die Daten waren bei unseren Besuchen allerdings oft nicht aktuell. Leider wird das Datum nicht angezeigt. In Deutschland und Österreich war die Datenqualität gut. Vorteil: Die App beherrscht die Suche entlang einer Route sehr übersichtlich mit Hervorhebung der günstigsten Anbieter. Davor wird allerdings lästige ganzseitige Werbung präsentiert, wenn man nicht die Premiumfunktion (für 1,99 Euro) freischaltet. Die Anwendung ist auch als Webseite verfügbar. Für Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Spanien. Name auch Spritpreise und billig tanken.

Tankbillig.info, Tankbillig.in, Tankbillig.ch, lepleinpascher.fr: Diese übersichtliche Webanwendung eines weiteren österreichischen Anbieters deckt fünf Länder ab. Es gibt Webseiten mit unterschiedlichen Namen, die aber identisch funktionieren. Der Anbieter kommt ohne Schnickschnack daher und bietet nur Umkreissuche (keine Routensuche) und keine Apps (also nur Webseite), dafür ist die Angabe der Preise besonders transparent. Man erfährt sowohl das Aktualitätsdatum als auch die Quelle. Für Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien.

1-2-3-Tanken: Dieser deutsche Anbieter konsolidiert Kraftstoffpreise aus fünf Ländern, darunter allerdings ausgerechnet nicht aus Österreich und der Schweiz. Außer Umkreissuche geht auch die Suche entlang einer Route. Negativ sind teilweise veraltete Preise, aber immerhin wird stets das Einstelldatum genannt. Ein Alleinstellungsmerkmal sind die interaktiven Preisstatistiken bis zu drei Tagen zurück. Eine Webvariante gibt es nicht, die Seite www.123tanken.de verlinkt nur zu den App-Stores. Für Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien.



Prezzi Benzina: Der Name lässt es bereits vermuten: Diese App stammt aus Italien und sie vergleicht auch nur die Spritpreise in Italien. Das tut sie jedoch sehr ordentlich. Und sie hat eine treue Fangemeinde ehrenamtlicher Preismelder. Das ist wichtig, da in Italien (noch) keine Meldepflicht der Tankstellen an eine zentrale Meldestelle gibt. Die App-Sprache ist Italienisch; einfache Suchanfragen für eine bestimmte Stadt sollten aber auch ohne Sprachkenntnisse möglich sein. Die Suche entlang einer gewünschten Route heißt übrigens "Percorso".



cenapaliw.pl: Für die Kraftstoffpreis-Recherche in Polen gibt es keine App, aber immerhin eine Webseite. Die Bedienung ist leider nicht trivial, weil die Suche nicht kartengestützt funktioniert: Am besten, man öffnet die Seite in einem Browser mit der Möglichkeit zur automatischen Übersetzung, zum Beispiel Chrome.

Dann stellt man unter "Filter" die Kraftstoffsorte ein, ER ist dabei Diesel. Nun sollte man die Woiwodschaft (Bundesland) kennen, in der man suchen will: zum Beispiel "Provinz Lublin" (notfalls kann man bei Wikipedia nachschauen). Erst dann lässt sich die gewünschte Stadt einstellen und man bekommt als Antwort die Tankstellen und Preise genannt. Die Antwort-Qualität hängt davon ab, ob andere User Daten gemeldet haben. Gemeldete Preise werden drei Tage lang angezeigt, der Meldetag wird genannt.

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