Hilfe und Vorbeugung

Algen im Gartenteich? So einfach werden Sie den grünen Film los

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Online-Redaktion

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20.5.2024, 08:56 Uhr
Algen bilden sich, wenn viele Nährstoffe im Wasser gelöst sind.

© Manfred Ruckszio Algen bilden sich, wenn viele Nährstoffe im Wasser gelöst sind.

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Ein Gartenteich auf dem eigenen Grundstück bedeutet für viele ein Stück Idylle, eine kleine Oase, ein Refugium von all dem Stress da draußen. Insekten summen, Frösche quaken, Wasserpflanzen blühen und Fische schwimmen knapp unter der Oberfläche...

Wenn man sie nur sehen könnte. Ein Algenteppich kann diese Freude schnell trüben. Zäher, grünlicher Schleim schwimmt auf dem Wasser. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch schnell zum Problem für das ganze Ökosystem Teich werden. Wir erklären Ihnen, wie Sie die grüne Plage loswerden.

Alge ist jedoch nicht gleich Alge. Die meisten Algen stellen kein Problem dar für die Wasserqualität und das Leben der Tiere und Pflanzen darin. Im Gegenteil: Sie sind sogar ein wichtiger Bestandteil des Mini-Ökosystems und zeugen von einer guten Wasserqualität.

Nach Informationen des "NDR" werden die kleinen Eukaryoten erst zum Problem, wenn sie in rauen Mengen auftreten. Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Algentypen: Die grünlichen Blobs an der Wasseroberfläche sind meist die Fäden von Fadenalgen. Schwebealgen sind dagegen sehr klein und treiben durch das Wasser. Vermehren sie sich stark, färbt es sich grünlich.

Wer einer Algenplage vorbeugen will, kann durch andere Wasserpflanzen Abhilfe schaffen. Je mehr Wasserpflanzen im Teich leben, desto weniger Nährstoffe bleiben gelöst, die die Algen für ihr Wachstum nutzen können.

Etwa ein Drittel der Teichfläche sollte bewachsen sein. Gut eignen sich vermehrungsfreudige Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen oder Krebsscheren. Da Algen wie alle Pflanzen Licht benötigen, um Fotosynthese zu betreiben, empfiehlt es sich zudem, Pflanzen einzusetzen, die die Wasseroberfläche beschatten - wie Seerose, Lotos, Seekanne und Froschbiss. Ein kleiner Springbrunnen, der für kontinuierliche Wasserbewegung sorgt, stört das Algenwachstum ebenfalls.

Schwebealgen treten laut "NDR" vermehrt im Frühjahr auf, wenn die anderen Wasserpflanzen nach dem Winter noch nicht so groß sind. Schwebealgen lassen sich gut mit Wasserflöhen in Schach halten. Die kann man in der Regel beim nächsten Aquaristik-Shop kaufen.

Wasserflöhe ernähren sich von den Algen. Bis circa Mitte Mai haben sie die Schwebelagen üblicherweise fast komplett aufgefressen. Ohne ihre Nahrung sterben die Wasserflöhe ab und sinken zu Boden. Das Wasser im Teich sollte wieder fast klar sein, wobei eine leichte Trübung normal ist.

Fadenalgen sind nach Informationen von "gartenteich-ratgeber" ebenfalls prinzipiell kein Unkraut. Wie alle anderen Wasserpflanzen versorgen sie den Teich und seine Bewohner durch Photosynthese mit lebenswichtigem Sauerstoff. Sie dienen Fischen und anderen Wassertieren zudem als Nahrung und sind ein gutes Versteck für Kaulquappen und Insekten.

Dennoch sollte man die grünen Schlieren regelmäßig entfernen, weil sie beim Absterben auf den Teichgrund sinken, durch Zersetzung Nährstoffe an den Teich abgeben und dadurch wiederum viel Sauerstoff entziehen. Schlimmstenfalls ersticken Fische und andere Lebewesen - der Teich ist umgekippt. Um das zu verhindern, sollte man am besten ab Mitte April alle zwei bis drei Tage alle Algen, die sich leicht lösen lassen, mit einem Algenkescher entfernen, wie "NDR" empfiehlt. Im Juni und Juli reicht es, die Prozedur lediglich alle drei bis vier Wochen durchzuführen.

Algen bilden sich, wenn viele Nährstoffe im Wasser gelöst sind. Je mehr Nährstoffe gelöst sind, desto stärker kann eine Algenblüte ausfallen. Wie "Obi" erklärt, ist häufig eine Überdüngung Ursache einer Algenblüte, zum Beispiel durch Fischfutter, große Mengen Kot von Fischen, aber auch Verunreinigungen durch Laub oder andere tote Pflanzenteile können den Phosphat-Wert im Wasser ansteigen lassen und damit das Algenwachstum fördern. Starke Sonneneinwirkung und zu wenig Sauerstoff begünstigen das Wachstum von Algen ebenfalls.

Ein Netz, das im Herbst über den Teich gespannt wird und die Blätter aus dem Wasser hält, kann Abhilfe schaffen. Ein stabiler Eichenast, den man ins Wasser legt, kann darüber hinaus den pH-Wert durch Abgabe seiner Gerbsäure senken. Das verschlechtert die Lebensbedingungen der Algen. Allerdings sollte man den Ast wieder herausnehmen, bevor er sich zersetzt, ansonsten kehrt sich der Effekt um.

Blaualgen sind nicht blau, sondern bilden grüne Schlieren im Wasser, die 20 oder 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche schwimmen, sowie schmierige, schleimige Beläge auf Steinen, Pflanzen oder an den Beckenwänden des Teiches. Entgegen ihres verfänglichen Namens sind Blaualgen keine eigentlichen Algen, sondern Cyanobakterien, die ebenfalls Fotosynthese betreiben. Blaualgen befinden sich überall in Gewässern und sind laut "BR" bei einer normalen Konzentration ungefährlich.

Kritisch wird es erst, wenn sie sich stark vermehren. Dann verschlechtert sich die Wasserqualität erheblich. Blaualgen produzieren eine Reihe von giftigen Stoffen, die zum Beispiel Fische und Zooplankton schädigen können. Einige dieser Stoffe zählen zu den stärksten natürlichen Giften. Eine Gefahr besteht für Menschen vor allem dann, wenn blaualgenverseuchtes Wasser geschluckt wird. Das kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen und Atemnot führen.

Eine extreme Massenvermehrung der Blaualgen ist im Gartenteich sehr selten. Kommt es dennoch vor, helfen nach Angaben von "gartenteich-ratgeber" nur noch radikalere Sofort-Maßnahmen in folgender Reihenfolge:

  1. Abfischen aller an der Wasseroberfläche treibenden Blaualgenwatten.
  2. Herausfangen aller Fische und anderer Teichbewohner, ebenso Teichpflanzen aus dem Teich entnehmen.
  3. Zugabe eines für die Blaualgenbekämpfung geeigneten Algizids.
  4. Absaugen des Teichschlammes vom Bodengrund mit einer Teichpumpe.
  5. Vollständiges Abpumpen des Teichwassers.
  6. Sichtbare Algenbeläge auf Steinen und an den Teichwänden gründlich abbürsten.
  7. Anschließend kann der Teich wieder mit frischem Leitungswasser oder Regenwasser aufgefüllt und bepflanzt werden.

Geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung einer Blaualgenblüte sind: Teichschlamm regelmäßig absaugen, Teichfische nicht überfüttern, Teichpflanzen nicht düngen und sichtbare, im Wasser treibende Algenwatten regelmäßig herausfischen.

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