Wegwerfen muss nicht sein

Simples Hausmittel gegen Garten-Schädlinge: Warum Sie Kronkorken nicht wegwerfen sollten

15.4.2024, 13:27 Uhr
Mithilfe von Kronkorken geht es kleinen Plagegeistern, wie Nacktschnecken, im Garten an den Kragen.

© IMAGO/Rene TRaut; IMAGO/imagebroker Mithilfe von Kronkorken geht es kleinen Plagegeistern, wie Nacktschnecken, im Garten an den Kragen.

Bestimmte Nacktschneckenarten wie die Spanische Wegeschnecke sind ernsthafte Schädlinge im Garten: Sie ernähren sich von frischen Pflanzen und können selbst Wände und Mauern hinaufkriechen, sodass auch Hochbeete vor ihnen nicht sicher sind. Andere Nacktschneckenarten sind im Garten sogar nützlich. Der Tigerschnegel ernährt sich zum Beispiel von welken und toten Pflanzen und auch von den Eiern anderen Nacktschnecken. So hält er die Schädlingsanzahl im Garten klein.

Um wichtige Zuchtpflanzen zu schützen, will man daher nicht unbedingt chemische Mittel einsetzen. Das ist auch nicht unbedingt nötig. Auch die klassische Bierfalle ist kein Allheilmittel, da der Geruch Nacktschnecken erst recht anzieht und diese auf dem Weg zur Falle auch Pflanzen anknabbern.

Deshalb bietet sich ein Schneckenzaun an, um die wichtigsten Pflanzen zu schützen. Es gibt hier verschiedenste Modelle aus Plastik oder Stahlblech. Oft muss man sich aber gar nichts Neues kaufen. Um sich eine Art Schneckenzaun selbst zu bauen, braucht es nur Kronkorken und doppelseitiges Klebeband, schreibt "chip.de". Auch Flüssigkleber ist möglich.

Die Kronkorken legt man um das Beet herum mit der scharfen Seite nach oben, sodass sie eine Barriere bilden. Am besten funktionieren Kronkorken in zwei bis drei Reihen. Je mehr Reihen, desto wirkungsvoller ist der Zaun.

Die Nacktschnecken können die scharfen Spitzen nicht überwinden und suchen woanders nach Nahrung. Mit einem doppelseitigen Klebeband oder einem Flüssigkleber klebt man die Kronkorken an der Unterseite fest.

Aus Kronkorken entsteht ein Zaun, der Beete vor Nacktschnecken schützt.

Aus Kronkorken entsteht ein Zaun, der Beete vor Nacktschnecken schützt. © Manfred Richter, Pixabay, LizenzCC

Der selbstgebastelte Kronkorkenzaun funktioniert natürlich nur, wenn das Beet oder der Topf eine feste Umrandung hat, die man bekleben kann. Zudem sind für ein großes Beet viele Kronkorken nötig. Wer gerne aus Flaschen mit Kronkorkenverschluss trinkt und vielleicht schon eine Sammlung angelegt hat, ist dabei natürlich im Vorteil. Möglich wäre auch, bei Getränkemärkten oder Restaurants nach Kronkorken zu fragen.

Man kann aber auch den Kronkorkenzaun nach und nach ausbauen, so beginnt man zumindest mit einem Teilschutz für die Pflanzen - und nutzt Metallstücke, die man sonst einfach weggeworfen hätte.

Als Abschreckungsmittel gegen Nacktschnecken werden zudem Kaffeesatz und zerbrochene Eierschalen empfohlen. Diese halten aber meist nur einen Teil der Schnecken ab.

Tipp: Als Komplettschutz für erste zarte Pflänzchen, die einen Nacktschneckenbesuch nicht überstehen würden, kann man leere Marmeladengläser verwenden. Diese stülpt man einfach über die Pflanzen. Somit erhalten sie weiterhin Licht und können ungestört wachsen, bis sie zu groß für das Marmeladenglas werden.