Hat sich der Markt erholt?

Herausforderungen bleiben: So haben sich Wohnungs- und Immobilienpreise in Nürnberg 2024 entwickelt

Darius Kiesel

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10.04.2025, 04:55 Uhr
Die Stadt Nürnberg veröffentlichte neue Zahlen zum Immobilienmarkt. (Archivbild)

© imago images/Alexander Pohl Die Stadt Nürnberg veröffentlichte neue Zahlen zum Immobilienmarkt. (Archivbild)

Im kürzlich veröffentlichten Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2024 werden Grundstücke, Häuser und Wohnungen berücksichtigt. Allgemein lässt sich beobachten, dass insgesamt wieder mehr Wohneigentum in Nürnberg gehandelt wurde. Demnach wurden über 4600 Transaktionen registriert, was einem deutlichen Anstieg von rund 29 Prozent entspricht. Unter Transaktionen fallen Käufe und Verkäufe. „Der Immobilienmarkt Nürnberg hat sich 2024 erholt“, ist sich Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Andrea Heilmaier sicher. „Die gestiegene Anzahl an Transaktionen und der höhere Geldumsatz zeigen eine Marktbelebung gegenüber dem Jahr 2023.“ Insgesamt wurden im vergangenen Jahr ungefähr 2,3 Milliarden Euro umgesetzt. 2023 waren es 1,7 Milliarden Euro.

Trendumkehr bei den Preisen

Der größte Anteil des Geldumsatzes und der Transaktionen insgesamt entfällt hierbei auf den Wohnungsmarkt, wobei vor allem Eigentumswohnungen zu nennen sind. Das heißt: Am meisten bewegen sich Eigentumswohnungen auf dem Markt. Diese Entwicklung lässt sich jedoch nur geringfügig auf Neu-Wohnungen zurückführen. Zwar stieg auch die Anzahl der neu errichteten Wohnungen - allerdings auf überschaubarem Niveau. Hingegen dominierten Bestandsimmobilien den Nürnberger Wohnungsmarkt im Jahr 2024.

Preislich stiegen diese um 1 bis 2 Prozent. Bei den Eigentumswohnungen hielten sich die Preise dagegen auf konstantem Niveau. „Die Preise haben sich zuletzt stabil entwickelt“, stellte Dr. Silvia Kuttruff, Vorsitzende im Gutachterausschuss fest. „Der Markt für Einfamilienhäuser sowie Doppel- und Reihenhäuser verzeichnete einen moderaten Preisrückgang bei gleichzeitig zunehmender Anzahl an Transaktionen – Angebot und Nachfrage nähern sich wieder einander an.“ Nach den aktuellen Zahlen waren diese immerhin 4 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Dennoch würden viele Menschen im Angesicht von „hohen Zinsen, hohen Grundstückpreisen und gestiegenen Baukosten“ noch immer vom Eigenheim-Bau absehen.

„Zentrale Herausforderung“ - Expertin wagt Prognose

Wie es auf dem Immobilienmarkt weitergeht, ist derweil von verschiedenen Aspekten abhängig. Schließlich liegen die Verkaufs- und Umsatzzahlen noch immer unter den Durchschnittswerten in früheren Jahren. Wirtschaftsreferentin Heilmaier wagt einen Ausblick: „Obwohl sich die Preise in vielen Segmenten gefestigt haben, bleibt die Entwicklung der Zinsen und der Baukosten ein entscheidender Faktor für den Grundstücksmarkt im Jahr 2025“, erklärte die Expertin. Als „zentrale Herausforderung“ erachte sie weiterhin „die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“.

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