Eine Stunde weniger
Zeitumstellung raubt den Schlaf: Ärztin aus Nürnberg spricht von Mini-Jetlag – was man tun kann
29.03.2025, 04:55 Uhr
Das kommende Wochenende ist leider eine Stunde kürzer – wieder einmal. In der Nacht von vom 29. auf den 30. März 2025 wird die Uhr eine Stunde vorgestellt – von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr. Das bringt viele Menschen aus dem Rhythmus. Doch es gibt Strategien, um die Umstellung besser zu verkraften.
Mini-Jetlag durch Zeitumstellung
Die Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit führt bei vielen Menschen zu Symptomen, die einem Mini-Jetlag ähneln. Sie fällt vielen Menschen schwerer als die Rückkehr zur Winterzeit. Das bestätigt auch die Medizin-Professorin Kneginja Richter, Chefärztin der CuraMed Tagesklinik Nürnberg und ehemalige Leiterin der Schlafsprechstunde an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Paracelsus Privatuniversität (PMU) in Nürnberg gegenüber „Focus Online“.
„Das kann man mit einer Flugreise nach Osten vergleichen, nach Japan zum Beispiel“, erklärt sie. „Diese Zeitumstellung ist ja für den Körper auch schwieriger als bei der Reise nach Westen.“ Zu den Folgen zählen Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Gereiztheit.
Diese Tricks können helfen
- Gehen Sie vor der Umstellung früher schlafen: Sie können die Stunde ausgleichen, indem Sie am Tag davor einfach früher schlafen gehen – das erleichtert dem Körper die Anpassung.
- Tanken Sie viel Tageslicht und frische Luft: Natürliches Licht hilft dabei, die innere Uhr schneller umzustellen. Außerdem hilf frische Luft am Morgen, um besser wach zu werden – Atmen Sie also bei am offenen Fenster tief durch ein oder gehen Sie eine Runde spazieren.
- Verzichten Sie auf Koffein und Alkohol am Abend: Diese Substanzen können – wie allgemein bekannt ist – den Schlaf zusätzlich beeinträchtigen.
- Verzichten Sie auf Powernaps und Mittagsschlaf: Auch wenn es anstrengend wirken mag, versuchen Sie den Tag durchzuhalten – das hilft abends müde genug zu sein, um wieder gut einzuschlafen.
- Bewegen Sie sich: Machen Sie etwas Frühsport, um Ihren Kreislauf anzukurbeln oder am Tag davor, um schneller einschlafen zu können.
Seit wann gibt es die Zeitumstellung?
Die Sommerzeit wurde in Deutschland erstmals 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Das Umweltbundesamt (UBA) weist jedoch darauf hin, dass die Energiebilanz nicht eindeutig positiv ausfällt. Nach mehreren Abschaffungen und Wiedereinführungen gilt die aktuelle Regelung europaweit seit 1996. Trotz regelmäßiger Debatten über eine mögliche Abschaffung bleibt die Zeitumstellung bis auf Weiteres bestehen.
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