"Schrecklicher Unfall bewegt uns sehr"

Schwerer Unfall mit Krankenwagen in Mittelfranken: Drei Tote, zwei Schwerverletzte

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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Johanna Mielich

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30.8.2023, 20:34 Uhr

Die Fahrbahn glich nur noch einem Trümmerfeld: Der Unfall, der sich sich am Mittwochmittag gegen 13.20 Uhr auf der Staatsstraße 2250 zwischen Geslau und Colmberg im Kreis Ansbach ereignet hat, trifft die Rettungskräfte sehr, wie ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes am Mittwoch mitteilt.

Kurz nach der Kreuzung nach Binzwangen war ein Krankenwagen aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit einem entgegenkommenden VW T-Roc zusammen gestoßen. Dabei verstarben die beiden Insassen des VW, im Alter von 69 und 79, sowie die 89-jährige Patientin, die im Krankenwagen transportiert worden war.

Der 22-jährige Sanitäter und die 19-jährige Sanitäterin aus dem Krankenwagen erlitten bei dem Unfall schwere Verletzungen. Mehrere vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer hielten sofort an, um den Notruf zu verständigen und erste Hilfe zu leisten, wie Marc Siegl, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, am Nachmittag erklärt.

"Dieser schreckliche Unfall bewegt uns sehr"

Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz, darunter auch ein Rettungshubschrauber, der die beiden schwerverletzten Sanitäter ins Krankenhaus brachte. Die Polizeiinspektion Rothenburg ob der Tauber nahm den Unfall vor Ort auf. Ein Gutachter soll nun den genauen Hergang klären. Die Staatsstraße 2250 musste komplett gesperrt werden, die Straßenmeisterei leitete den Verkehr um.

Der Krankenwagengehört zum Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Wie das BRK der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, war die Patientin vorschriftsmäßig auf einer Trage angeschnallt. Laut BRK befanden sich die beiden Sanitäter am Mittwochabend nicht in Lebensgefahr. "Inmitten dieser Tragödie gilt unser Mitgefühl den Betroffenen und ihren Familien. Dieser schreckliche Unfall bewegt uns sehr", erklärte der Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes am Mittwoch. "Wir sind auch in Sorge um den Zustand unserer Rettungskräfte." Es sei nun auch wichtig, allen beteiligten Einsatzkräften eine umfassende psychosoziale Notfallversorgung zu ermöglichen, "damit sie das Erlebte verarbeiten können", so der BRK-Sprecher abschließend.

Dieser Artikel wurde zuletzt am Mittwoch gegen 20 Uhr aktualisiert.


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