Museumsbier im Freilandmuseum: Es duftet aus dem Kessel
22.4.2021, 18:36 Uhr"Durststrecke beendet" betitelte das Freilandmuseum eine Pressemitteilung zum Thema. Nachdem die Bad Windsheimer Bürgerbräu den Betrieb im Museum zum Saisonende 2019 eingestellt hatte, begann die Suche nach einem Nachfolger. Erst Ende 2020 waren sich der Bezirk als Träger des Museums und die Brauerei Döbler einig geworden.
Im März ging es los mit dem ersten Sud für ein dunkles Bier - unter neuer Regie wäre eigentlich falsch. Denn mit Sigi Brückler ist weiterhin der Brauer an Bord, der seit über 24 Jahren im Kommunbrauhaus für den feinen Malzduft sorgt, der Museumsbesucher magisch anzieht. Er sei froh, "den Sigi" an Bord zu haben, sagt Willi Döbler junior, der es ohne den Braumeister in Ruhestand fast nicht hätte machen wollen.
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Sud Nummer 1264 hat Brückler nun diese Woche in dem 1844 erbauten Kommunbrauhaus angesetzt, diesmal ein helles Bier, auch bekannt als Zwickel. Ungefiltert, wie das dunkle Bier auch. An den Rezepturen habe sich gegenüber den Vorjahren nicht viel, aber doch etwas geändert, sagt Brückler. Obwohl dunkles Bier sehr malzig ist, habe man "ein schönes Hopfenaroma" drin, es sei "sehr gut gelungen" und er gehe davon aus, dass auch das Zwickel gut wird.
Döbler junior freut sich, auch wenn er den Umgang mit dem alten Kessel noch richtig lernen muss, auf die neuen Möglichkeiten im Kommunbrauhaus. Mit Brückler hat er aber einen erfahrenen Haudegen an der Seite, der froh über die Döblers ist. "Wir reden hier von 25 Jahren Erfolgsgeschichte mit Jürgen Strauß. Für mich ist das das wichtigste Haus im Museum. Es ist lebendige Geschichte. Das Brauhaus ist nur interessant, wenn hier auch gebraut wird."
Plan sei momentan, zwei Mal im Monat einen Sud im Kommunbrauhaus anzusetzen. Der Vergärungsprozess findet dann am Kornmarkt statt, erklärt Willi Döbler. Dort ist ab heute das dunkle Museumsbier - hinten im Hof - zu kaufen.
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