Erdrückende Beweislast

Nach Verabredung zum sexuellen Missbrauch: Windsheimer verurteilt

26.10.2021, 06:00 Uhr

Der Prozess fand am vergangenen Freitag vor dem Amtsgericht in Fürth statt. Bereits nach wenigen Stunden sei um 13 Uhr das Urteil verkündet worden, berichtete Gerichtspressesprecher Jürgen Wolf auf WZ-Nachfrage. Der Mann sei geständig gewesen, die Beweislast erdrückend, erklärte Wolf.
Wie berichtet hatte sich der in Bad Windsheim wohnhafte Mann über das Internet zu dem sexuellen Missbrauch verabredet. Dabei war er allerdings an einen verdeckten Ermittler aus Baden-Württemberg geraten. Die beiden verabredeten ein Treffen im Raum Stuttgart, der Mann wurde festgenommen und war seitdem in Haft. Er hatte damals auch Utensilien dabei, die er zum Missbrauch verwenden wollte.

Datenträger beschlagnahmt

In der Folge war seine Wohnung in der Kurstadt von der Polizei – sogenannte Unterstützungskräfte aus Nürnberg und Beamte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg – durchsucht worden. Dort waren Datenträger beschlagnahmt worden. Bei der Auswertung fand man auch Beweise dafür, dass der Mann in mehreren Fällen kinderpornografische Inhalte verbreitet hatte. Die Ermittler gingen von einem Einzelfall aus. Ein Zusammenhang zu einigen Razzien, die dieses Jahr bundesweit mit Bezug zu Kinderpornografie stattgefunden hatten, wurde ausgeschlossen.


Vor dem Amtsgericht musste sich der Mann nun wegen der Verabredung zum Verbrechen des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes und der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie in 13 Fällen verantworten. Der Angeklagte war mehrfach vorbestraft, berichtete Wolf. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und elf Monaten verurteilt.