Corona-FAQ: Die Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Virus

Benjamin Huck

Treuchtlinger Kurier

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5.5.2020, 15:24 Uhr
Nach Erkenntnissen der Forscher kann das menschliche Immunsystem in den meisten Fällen das Virus bekämpfen, ohne dass man größere Schäden davonträgt.

© dpa Nach Erkenntnissen der Forscher kann das menschliche Immunsystem in den meisten Fällen das Virus bekämpfen, ohne dass man größere Schäden davonträgt.

Corona, Sars, Covid-19 - wo liegt der Unterschied?

Coronaviren wurden erstmalig Mitte der 1960er Jahre identifiziert und sind vom Tier auf den Menschen übertragbar. Das Coronavirus ist ein Virustyp, der sich beim Menschen durch verschiedene Krankheitsformen feststellen lässt. Am häufigsten äußert sich das Virus durch gewöhnliche Erkältungssymptome, andere Coronavirustypen können in seltenen Fällen tödlich enden können, wie etwa das Coronavirus SARS, das 2003 auftauchte. Seit dem 11. Februar 2020 trägt das neuartige Coronavirus, das bislang vorläufig mit 2019nCoV bezeichnet wurde, einen neuen Namen: SARS-CoV-2. Das Akronym SARS steht hierbei für "Schweres Akutes Atemwegssyndrom". Die Lungenkrankheit, welche durch SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann, wird mit Covid-19 abgekürzt und steht stellvertretend für "Corona Virus Disease 2019".

Was sind die Symptome der Erkrankung?

Die häufigsten Symptome treten in Form gängiger Erkältungssymptome wie beispielsweise Fieber, trockener Husten, Abgeschlagenheit, Halskratzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf. In seltenen Fällen litten Betroffene unter Übelkeit und Durchfall.


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Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht habe, am Coronavirus erkrankt zu sein?

Innerhalb von 14 Tagen, nachdem man mit jemandem Kontakt hatte, der bereits an Covid-19 erkrankt ist, können Symptome auftreten. Oft ist das schon nach 5 bis 6 Tagen der Fall. Der Krankheitsverlauf bei Covid-19 ist individuell und kann auch länger als 14 Tage dauern. Sollte man Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollte man sich in Quarantäne begeben und sich an seinen Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden, Telefon 116 117.

Ich wurde positiv getestet. Welche Behandlungen gibt es?

In den allermeisten Fällen verläuft eine Erkrankungen nach Infektion mit dem Coronavirus sehr milde, viele Menschen haben auch gar keine Symptome. Auch bei den meisten in China berichteten Fällen war der Krankheitsverlauf mild. Im Zentrum der Behandlung der Infektion stehen die optimalen unterstützenden Maßnahmen entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes (z. B. Sauerstoffgabe) sowie die Behandlung von relevanten Grunderkrankungen. Eine gegen das neuartige Coronavirus selbst gerichtete Therapie steht derzeit noch nicht zur Verfügung.


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Ich hatte das Coronavirus. Bin ich nun gegen die Krankheit immun?

Nach Erkenntnissen der Forscher kann das menschliche Immunsystem in den meisten Fällen das Virus bekämpfen, ohne dass man größere Schäden davonträgt. Dennoch können Infizierte auch nach Auftreten der Symptome noch mindestens acht Tage ansteckend sein. Eine Studie mit Affen hat gezeigt, dass diese nach einer Infektion Antikörper bilden. Unklar ist allerdings, wie lange diese Immunität anhält. Die Erfahrungen mit anderen Coronavirus-Erkrankungen wie SARS oder MERS deuten darauf hin, "dass ein zumindest partieller Immunstatus bis zu drei Jahre anhalten könnte", so das Robert-Koch-Institut.

Ich war als Kontaktperson in Quarantäne. Wie soll ich mich danach verhalten?

Kontaktpersonen von Infizierten sollen sich unverzüglich in Quarantäne begeben und sich an das örtliche Gesundheitsamt wenden. Dort erhalten sie weitere Verhaltensanweisungen. Danach besteht weiterhin die Gefahr, sich anzustecken und zu erkranken sowie das Virus weiterzugeben. Deshalb sollten soziale Kontakte weiterhin vermieden werden. Auch wer negativ getestet wurde, kann noch ansteckend sein oder noch eine Infektion entwickeln. Weitere Informationen gibt es beim Bundesgesundheitsministerium und auf der Seite des Robert-Koch Instituts.

Wie versorge ich mich mit Lebensmitteln, wenn ich in Quarantäne bin?

Häusliche Quarantäne bedeutet, dass man das Haus nicht verlassen darf. Eventuell besteht die Möglichkeit, Angehörige oder Nachbarn zu bitten, dies zu übernehmen. Hierbei gilt es allerdings unbedingt zu beachten, dass der direkte Personenkontakt ausbleibt und die Einkäufe zum Beispiel zur Abholung vor die Haustür gestellt werden. Einige große Supermarktketten bieten auch einen Lieferdienst an, welcher in der Zeit der Quarantäne ratsam ist.

Bis wann gelten die Corona-Einschränkungen?

Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Bayern galt seit dem 21. März eine Ausgangsbeschränkung, die zwischenzeitlich angepasst wurde und am 6. Mai endet. Den Wortlaut der Erklärung vom 5. Mai finden Sie hier. Darüber hinaus gibt es am 15. April neu aufgelegte, bundesweite Kontaktbeschränkungen. Voraussichtlich am 6. Mai wollen Bund und Länder neu über Regelungen entscheiden. In Bayern will Ministerpräsident Markus Söder bei weiteren Lockerungen einem Corona-Fahrplan folgen, der flexibel an die aktuelle Situation angepasst wird.

Eine rechtliche Regelung für die Corona-Einschränkungen gibt es auch: Die Rechtsgrundlage für die Ausgangsbeschränkung und andere Einschränkungen ist das Infektionsschutzgesetz.

Wie hoch ist die tatsächliche Anzahl der Infizierten?

Die Zahl steigt von Tag zu Tag, neueste Informationen stellt das Robert-Koch-Institut bereit. Auf jeden ermittelten Fall kommen laut Medizinern fünf bis zehn nicht erkannte. Denn das Coronavirus trifft nicht jeden gleich. Nur ein kleinerer Teil der Befallenen erkrankt so massiv, dass eine Krankenhausbehandlung erforderlich wird. Bei den anderen Infizierten zeigen sich lediglich leichte Symptome, die man für eine Erkältung halten kann – oder die Infektion zeigt gar keine spürbaren Folgen. Weitere Informationen zu den Fallzahlen gibt es auf den Seiten des Bayerischen Gesundheitsministeriums und der Stadt Nürnberg.

Hintergründe zu den Zahlen des Robert-Koch-Instituts finden Sie hier.

Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders betroffen?

Besonders gefährdet sind Menschen höheren Alters über 60 Jahre und jene, die bereits von Grunderkrankungen betroffen sind. Die meisten Todesfälle traten in China, wo das Virus seinen Ursprung hat, bei über 80-Jährigen auf. Männer waren häufiger betroffen als Frauen.

Weitere Fragen und Antworten sowie ausführliche Hinweise gibt es auf der Informationsseite des Bundesgesundheitsministeriums sowie beim Robert-Koch-Institut. Die Stadt Nürnberg informiert auf ihrer Homepage ebenfalls zum aktuellen Stand des Coronavirus in Nürnberg.

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