FAU: Planungen für Uni-Entwicklung in Erlangen werden immer konkreter

2.12.2020, 18:30 Uhr
FAU: Planungen für Uni-Entwicklung in Erlangen werden immer konkreter

© Repro: FAU

"Wir sind ein sehr attraktiver Hochschulstandort. Damit das auch in Zukunft so bleibt, verändert sich die FAU bei den Liegenschaften in rasantem Tempo!" Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, kommt regelmäßig ins Schwärmen, wenn er von der aktuellen Entwicklung der FAU berichtet. So unlängst auch bei seinem "Bericht zum Wissenschaftsstandort Erlangen" in der Sitzung des Stadtrats.

Vielleicht lag es auch daran, dass Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik "Entwarnung" in Sachen Staudtstraße geben konnte. Die dort vorhandenen Vorbehaltsflächen der FAU wurden in der Vergangenheit aufgrund ihrer Lage am Rande des Naturschutzgebiets Exerzierplatz immer wieder von Naturschützern kritisiert. Doch nun gibt es hier einen juristischen Schlussstrich. Oder wie es im Amtsdeutsch in der Vorlage heißt, die gestern Abend den Mitgliedern des Bauausschusses der Stadt mitgeteilt wurde: "Das Normenkontrollverfahren Bund Naturschutz i.Bay. e.V. gegen Stadt Erlangen wegen dem Bebauungsplan der Stadt Erlangen Nr. 380 – Staudtstraße – mit integriertem Grünordnungsplan wurde aufgrund übereinstimmender Erledigungserklärungen beendet und durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingestellt. Der Bebauungsplan ist damit weiterhin rechtsverbindlich und vollziehbar." Damit ist der Weg frei für den Bau weiterer Forschungseinrichtungen neben dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts.

1,5 Milliarden Euro

Derzeit feilt die Universität an einem Masterplan, der das Südgelände mit Flächen, die der Freistaat auf dem Siemens Campus erwerben möchte, verbindet. Schließlich wird von Seiten des Freistaats massiv investiert. 800 Millionen Euro der insgesamt 1,5 Milliarden Euro, die 2018 vom Bayerischen Ministerpräsidenten zugesagt wurden, sind bereits abgerufen. Unter anderem wird am Südgelände ein neues Zentrum für nationales Hochleistungsrechnen seinen Platz finden.

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Hornegger: "Nicht nur in München, sondern in der gesamten Republik beneidet man uns darum." Lediglich mit der vorgesehenen Lage des neuen Parkhauses ist Hornegger unzufrieden. "Wir wollen damit direkt an die B 4." Schließlich soll das Südgelände bald von einem "Grünen Boulevard" geprägt werden. Auch eine eigene B 4-Ausfahrt fürs Südgelände wird angestrebt. Vor allem setzt die FAU in der Zukunft für Beschäftigte und Studenten auf den öffentlichen Nahverkehr. "Für die FAU ist die Stadt-Umland-Bahn eine wesentliche Komponente für die Weiterentwicklung. Sie ist immer in die Planungen mit einbezogen", erklärt Hornegger und berichtet, dass die Erziehungswissenschaften (EWF) aus dem Nürnberger Süden in den Norden umziehen werden. Ziel: Etwa eine halbe StUB-Fahrt zwischen EWF und Himbeerpalast.

Achse der Wissenschaft

In den kommenden Jahren entsteht außerdem zwischen Kollegienhaus und Himbeerpalast eine "Achse der Wissenschaft" mit neuen Bildungseinrichtungen der Friedrich-Alexander-Universität und der Stadt Erlangen.

Am 18. Dezember wird die Siemens AG den markanten Verwaltungskomplex, der sich in den kommenden Jahren nach aufwendiger Sanierung und Umbaumaßnahmen zum Zentrum der Geisteswissenschaften entwickeln wird, offiziell an die FAU übergeben.

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