In Baiersdorf bekommt die Jugend einen eigenen Beirat
7.7.2020, 08:45 UhrThomas Voit (SPD) plädierte dafür, weil dies "am einfachsten ist; jeder, der mag, kann mitmachen". Auch Sarah Grasser (Grüne) sagte, ein Beirat sei die flexibelste Form, die es erlaube, verschiedene Interessen und Altersgruppen einzubinden. Dem pflichtete auch Philipp Glaser (Junge Liste) bei. Da es erfahrungsgemäß schwierig sei, Jugendliche länger bei der Stange zu halten, solle man den Beirat einfach starten und nach einem halben oder einem Jahr Bilanz ziehen.
Niederschwellig soll das Angebot sein
Sophie Ries (SPD) schlug vor, alle Jugendorganisationen anzusprechen. "Wir wollen, dass die Jugend mehr beteiligt wird. Da müssen wir hinterher sein." Jan Voit (Freie Wähler) hätte es lieber verbindlich, bekannte er. "Wie kriegen wir es hin, dass Jugendliche nicht nur einsteigen, sondern dabeibleiben?", fragte er. Dagegen stand Dorothea Neubauer (CSU) mit ihrem Beitrag näher bei den jungen Stadträten. Den Beirat hält sie für eine gute Idee. Man müsse lediglich eine Struktur dafür finden. "Machen wir’s als freie Kommunikationsplattform", empfahl sie.
Das Angebot für Jugendliche müsse niederschwellig sein, betonte Alexander Roll (Grüne), der sich auch für eine Offenheit des Jugendbeirats für Kleinkinder und junge Erwachsene stark machte. Die Idee von Thomas Voit, doch für die verschiedenen Altersgruppen jeweils einen Sprecher zu berufen, wurde positiv aufgenommen.
Eigener Instagram-Account?
Am Ende folgte das Gremium dem Vorschlag von 2. Bürgermeisterin Eva Erhardt-Odörfer, die die Sitzung für den nach wie vor erkrankten Bürgermeister Andreas Galster leitete: "Der Jugendausschuss beschließt, einen Jugendbeirat zu installieren. Organisation und Ausgestaltungsmöglichkeiten werden in der nächsten Sitzung beschlossen."
Eng mit der Schaffung eines Jugendbeirats verwoben war auch die Frage, wie man Jugendliche am besten erreichen könne, also die Einrichtung eines neuen Jugendinformationssystems. Daniela Pietsch legte seitens der Verwaltung die Möglichkeiten und Hindernisse beim Arbeiten mit digitalen Medien dar. Einen eigenen Instagram-Account der Stadt hält sie für zu aufwendig. Ihrer Ansicht nach würde das zehn bis 15 Wochenstunden Arbeit erfordern. Ein WhatsApp-Newsletter sei nicht mehr möglich. Als Möglichkeiten nannte Pietsch einen eigenen Newsletter für die Jugend auf der Homepage der Stadt. Attraktiv erscheint ihr die Installation einer Baiersdorf-App, über die Push-Nachrichten versandt werden könnten mit "augmented reality"-Elementen.
Oder eine eigene App?
Der Gedanke einer eigenen App – für die die Stadt auch Geld in die Hand nehmen müsste – kam bei allen im Ausschuss gut an. Thomas Voit brachte den Gedanken ein, dass offenbar sogenannte Share-Pictures auf Instagram bei Jugendlichen viel Aufmerksamkeit erregen. Sophie Ries ergänzte, dass es auch Instagram-Texte gebe, die man mit weniger Aufwand posten könnte. Alexander Roll brachte ins Gespräch, dass man mehrgleisig fahren müsse. Eine Begrenzung auf social media genüge nicht.
Welche Möglichkeiten sich insgesamt auftun und realisierbar wären, wird Daniela Pietsch bis zur nächsten Sitzung erarbeiten. Dabei wurden besonders die jungen Stadträte aufgefordert, sich mit ihren Ideen einzubringen.
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