Infektionszahlen in Erlangen überschaubar

8.10.2020, 18:00 Uhr
Erlangen und der Landkreis stehen in Sachen Pandemie derzeit noch verhältnismäßig gut da.

© Ma Ping/XinHua/dpa Erlangen und der Landkreis stehen in Sachen Pandemie derzeit noch verhältnismäßig gut da.

Der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes und Erlanger Hausarzt, Markus Beier, hat da einen Erklärungsansatz parat. In seiner Funktionärstätigkeit ist er bundesweit unterwegs, also auch in Städten, in denen die Neuinfektionen wieder zunehmen. Umgang und Verhalten seien dort anders als in Erlangen und im Landkreis: "Im Vergleich dazu hatten wir von Anfang an einen etwas besonneneren Umgang mit der Pandemie."

"Zahlen können sich schnell ändern"

Gleichwohl weiß der Experte: Zahlen können sich schnell ändern. Deshalb mahnt er gerade jetzt zur weiteren Vorsicht. Man müsse auch hier genau beobachten, wie sichSchulöffnung und Semesterstart auf das Infektionsgeschehen auswirken. Denn der Anstieg der Infektionszahlen geht in den betroffenen Ländern, aber auch in Deutschland vor allem auf Jugendliche und junge Erwachsene zurück, die ihresozialen Kontakte wieder "extrem hochfahren, berichtet Beier. Das sei bis zu einem gewissen Grad auch verständlich. In Berlin aber fänden wieder etliche Parties im Keller und Raves statt. Man könne sehen, wie sich das Virus dort somit sehr schnell verbreitet.

"Chancen, dass es so bleibt"

 "Das schöne Leben auf der Straße und auf den Plätzen plus Semesterferien plus vernünftige Bevölkerung hat jetzt Erlangen und Erlangen-Höchstadt weitgehend verschont", sagt Beier. Er hofft, dass sich das trotz geöffneter Schulen und Unis sowie dem verstärkten Aufenthalt in Räumen nicht ändert. "Wenn jeder die Regeln einhält und bei einem Hauch von Symptomen Menschen meidet, gibt es eine Chance, dass es in Erlangen gut bleibt" so Beier.

Am Donnerstag wurden dem Robert Koch-Institut aus den vergangenen 24 Stunden keine Neuinfektion aus Erlangen gemeldet, aus dem Landkreis waren es vier. Deutschlandweit gab es im Vergleich zum Vortag 4058 neu gemeldete Fälle.

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