Nach Insolvenz
Modemarkt Adler hält am Fürther Standort fest
05.10.2021, 10:22 UhrEnde August schloss die Textilkette nach zwei Monaten ihr Insolvenzverfahren ab – und teilte mit: Bis zu 500 der insgesamt 3100 Arbeitsplätze fallen weg, rund 30 Filialen sind von Schließungen betroffen, darunter jene in Neumarkt. Das Bangen um den Poppenreuther Standort begann.
Wirtschaftsreferent Horst Müller hört die frohe Kunde nun gern. "Das Konzept und Angebot ist bei vielen Bürgerinnen und Bürgern beliebt und vor allem sichert es den Erhalt vieler wichtiger Arbeitsplätze in unserer Stadt", sagt er. Zwischen 30 und 40 Mitarbeitende sind ihm zufolge dort beschäftigt. Das sei zwar "nicht die Welt", aber trotzdem sei es schön, dass es auch künftig in Fürth ein Angebot für Ältere gebe.
Obendrein müsse die Stadt nun nicht die knifflige Aufgabe lösen, einen gewaltigen Leerstand zu füllen. Das Grundstück in der Hans-Vogel-Straße ist rund 20.500 Quadratmeter groß, die Nutzfläche etwa 6000 Quadratmeter. Gebaut 1987, wurde die Immobilie zuletzt im Jahr 2004 hergerichtet. Weil wochenlang in der Schwebe war, ob Adler schließt, hat sich die Verwaltung laut Müller gedanklich bereits mit der Frage der Nachfolge auseinandergesetzt. "Es wäre nicht ganz einfach gewesen, die Immobilie sinnvoll zu füllen." Er sei erleichtert, dass jetzt für alle Beteiligten Klarheit über die Zukunft herrscht. Laut einer Mitteilung der Vermieterin des Gebäudes, die Redos Gruppe aus Hamburg, wurde der Mietvertrag mit dem Modefachmarkt langfristig verlängert. Wie lange genau, weiß Müller nicht.
Der neue Adler-Eigentümer Zeitfracht Logistik Holding GmbH hat 100 Prozent der Anteile des Modehändlers übernommen. Die Berliner Unternehmensgruppe ist eigentlich auf Logistiklösungen spezialisiert und als Buchgroßhändler aktiv.
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