Ämtergebäude Süd: SPD watscht Grüne ab
05.10.2017, 06:00 Uhr
In einer Pressemitteilung lässt Stadtrat Benedikt Döhla wissen: "Wir erteilen den grünen Gedankenspielen zu einer Verlegung des Bürgeramtes Süd in die Innenstadt eine klare Absage." Döhla ist Vorsitzender der Südstadt-SPD, dem größten Distrikt seiner Partei in Fürth.
Wie berichtet, hatten die Grünen in der jüngsten Stadtratssitzung erneut gefordert: Anstatt das Schliemann-Gymnasium an der Wolfsgrubermühle neu zu bauen, solle die Stadt dort lieber ein weiteres Rathaus hochziehen. Dort könnten dann jene Dienststellen einziehen, die aktuell im Ämtergebäude Süd untergebracht sind, unter anderem das Einwohnermelde- und das Straßenverkehrsamt.
Die Ökopartei begründete ihren Vorstoß mit der Miete, die die Kommune für das Ämtergebäude zu zahlen hat: knapp über 70 000 Euro im Monat. Ein Neubau, so die Meinung, würde sich auf lange Sicht rentieren.
Anders sieht das die SPD: "Solche Einlassungen zeigen einmal mehr, dass die Fürther Grünen mit ihren Vorstellungen weit von den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entfernt sind", kritisiert Döhla. Er wirft den Grünen vor, in der Debatte um das Wolfsgruber-Areal "verbissen und aktionistisch um Aufmerksamkeit zu kämpfen".
Kopfschütteln löst bei ihm aus, dass die Grünen frequentierte Dienststellen wie das Bürgeramt "aus dem bevölkerungsreichsten Stadtteil verlegen" und dann in eine Gegend stecken wollen, "die heute schon durch Parkplatzmangel und hohes Verkehrsaufkommen glänzt". Das Dienstgebäude an der Schwabacher Straße, so Döhla, sei durch mehrere Buslinien "adäquat" angebunden. Er ist überzeugt: "Der große Teil der Fürther würde von einer Verlegung nicht profitieren."
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