Auch in Gnotzheim kam es zu einem Einsatz

Scheune brannte in Heidenheim: Kälber verendeten, hoher Sachschaden

4.7.2021, 12:13 Uhr
Die Drehleiter und der Schlauchwagen der Gunzenhäuser Wehr kamen bei dem Scheunenbrand zum Einsatz.

© Wolfgang Dressler, NN Die Drehleiter und der Schlauchwagen der Gunzenhäuser Wehr kamen bei dem Scheunenbrand zum Einsatz.

Personen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden, aber mehrere Kälber verendeten. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig aus der Scheune gerettet werden. Die Brandursache ist noch ungeklärt, so die Gunzenhäuser Polizei am Sonntagmorgen. Den Sachschaden schätzten die Beamten auf etwa 250.000 Euro.

Die Freiwilligen Feuerwehren Heidenheim, Degersheim, Gunzenhausen, Gnotzheim, Hechlingen, Hohentrüdingen, Ostheim und Westheim waren im Einsatz. In dem Gebäude, auf dem sich eine Photovoltaikanlage befindet, brannten Heuballen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die halbe Halle bereits im Vollbrand, und die Flammen schlugen den Einsatzkräften entgegen.

Mehrere rund 400 Meter lange Schlauchleitungen vom Freibad Richtung Brandstelle waren erforderlich, um genügend Wasser für einen umfassenden Löschangriff an die Schadensstelle zu transportieren. Durch die umsichtigen Löschmaßnahmen konnte der benachbarte Stall vor dem Feuer bewahrt werden.

Umfangreiche Nachlöscharbeiten

Mit Traktoren und Frontladern brachten die Feuerwehrleute im Verlauf des Einsatzes die glimmenden Heuballen aus der Halle auf eine angrenzende Wiese, um die darin verbliebenen Glutnester abzulöschen. Die Löscharbeiten, die wegen der starken Rauchentwicklung teilweise unter schwerem Atemschutz durchgeführt wurden, zogen sich rund zwei Stunden hin. Im Anschluss führten die Kräfte noch umfangreiche Nachlöscharbeiten durch.

Unterstützung leisteten die IuK-Einheit mit dem Aufbau einer Einsatzleitung, die ABC-Einheit durch eine Atemschutzsammelstelle und die Psycho-soziale Notfallversorgung (PSNV) im Rahmen der Betreuung der vom Brand betroffenen Personen. Die Einheiten agieren allesamt landkreisweit. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren mit 16 Fahrzeugen - darunter die Drehleiter und der Schlauchwagen aus Gunzenhausen - vor Ort. Zusätzlich fanden sich der Fachberater des THW und rund 40 Kräfte des BRK an der Einsatzstelle ein.


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Neben zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, dem Einsatzleiter Rettungsdienst und dem Helfer vor Ort versorgten die Bereitschaft Hahnenkamm und die Schnelleinsatzgruppen Verpflegung, Transport, Technik und Sicherheit die Einsatzkräfte.

Einsatz auch in Gnotzheim

Bereits am Freitagabend waren die Feuerwehren in Gnotzheim gefordert. Kurz nach 17.30 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle die FFWs Gnotzheim, Gunzenhausen, Heidenheim und Spielberg wegen eines Dachstuhlbrands in einem Rohbau in der Spielberger Straße in Gnotzheim. Unter dem Dach eines gerade neu verblechten Anbaus hatte sich an den Dachbalken ein Brand gebildet, der plötzlich durchbrach und sich an der neuen Dämmung und der Dachlattung bis zum First fraß.

Glück im Unglück, dass der Brand so schnell entdeckt und die Handwerker so besonnen reagiert haben.

Glück im Unglück, dass der Brand so schnell entdeckt und die Handwerker so besonnen reagiert haben. © Andreas Seegmüller, NN

Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatten die anwesenden Handwerker bereits mit einem Pulverlöscher und einem Wasserschlauch die Flammen so weit unter Kontrolle gebracht, dass keine weitere Brandausweitung mehr drohte. Dieses schnelle Eingreifen verhinderte einen erheblich größeren Schaden und weit schlimmere Brandfolgen am Gebäude.

Die Gunzenhäuser Drehleiter wurde also nicht mehr gebraucht. Den sehr schnell angerückten rund 50 Feuerwehrleuten blieb die Aufgabe der Brandnachschau und Ablöschen der letzten Glutnester. Dazu öffneten sie das Dach des Anbaus und kontrollierten den Bereich mit einer Wärmebildkamera. "Wäre dieser Brand nachts ausgebrochen, hätte der Dachstuhl vermutlich nicht gerettet werden können", so die übereinstimmende Einschätzung der Feuerwehrleute vor Ort.