Viele Umbauten
Große Pläne für das Liebfrauenhaus
23.4.2021, 06:00 UhrUm es vorwegzunehmen: Was bleibt, sind selbstverständlich die Kirche, der denkmalgeschützte Gebäudetrakt rechts davon und der moderne Schulbau an der Erlanger Straße. Die Anmutung der markanten Gebäude von der Erlanger Straße aus dürfte sich nicht wesentlich ändern.
Ansonsten aber wird vieles, was sich im Inneren der Gebäude abspielt, neu gedacht und geordnet werden. Und das hat mit den Entwicklungen der vergangenen Jahre zu tun. Zum einen: Schon vor über zehn Jahren hatte das Liebfrauenhaus den Internatsbetrieb für die Schule beendet. Die Nachfrage war gesunken, sodass das Angebot nicht mehr tragbar war. Gleichzeitig begann das Liebfrauenhaus mit wertvoller Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe (SGB IIIV). Stationäre Gruppen und "Betreutes Wohnen für Jugendliche" wurden eingerichtet.
Auf Kernauftrag konzentriert
Zum anderen hat sich das Seraphische Liebeswerk vor einigen Jahren aus dem Betrieb des Alten- und Pflegeheims zurückgezogen. Die Stiftung entschloss sich damals, sich auf ihren Kernauftrag der Kinder- und Jugendhilfe zu konzentrieren. Ein Altenheim-Neubau ist zwar entstanden, doch der Träger ist nun die Charleston Holding in Füssen.
Damit stehen nun die alten Gebäude des Alten- und Pflegeheims leer, ein Teil allerdings wird bereits für die stationären Gruppen und das betreute Wohnen genutzt. Das bedeutet aber: Die alten Gemäuer sind innenarchitektonisch nicht wirklich passend für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Schule stößt an Grenzen
Zusammen mit der Tatsache, dass die Grund- und Mittelschule des Liebfrauenhauses an ihre Grenzen gestoßen ist und erweitert werden muss, hat das Seraphische Liebeswerk schon länger über eine große Umstrukturierung nachgedacht.
Im Bauausschuss am Donnerstag stand nun der Startschuss auf der Tagesordnung: "Umnutzung eines Pflegeheims in eine Küche mit Nebenräumen im Erdgeschoss und für Wohngruppen in den Obergeschossen". Gemeint war das Haus Anton, das im hinteren Teil des Komplexes direkt an den Festsaal anschließt.
Viele Jahre Baustellen
Insbesondere im hinteren Teil des Areals könnte es in den nächsten Jahren noch zu einigen Neu- und Umbauten kommen mit dem Ziel, pädagogisch sinnvolle Räume für Schule und Wohngruppen zu schaffen. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir hier zehn Jahre lang immer wieder eine Baustelle haben", so Gesamtleiter Norbert Clausen.
Das langgezogene Gebäude links der Kirche an der Erlanger Straße wird aller Voraussicht nach abgerissen, dort könnten Wohnungen entstehen. Das allerdings würde nicht das Seraphische Liebeswerk machen, sondern ein Bauträger.
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