Kriminalbiologe im Interview

Mark Benecke zum Fall Alexandra R.: Warum oft nur "Kommissar Zufall" hilft

Elke Graßer-Reitzner

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10.4.2023, 05:39 Uhr
Kriminalbiologe Mark Benecke ist Experte für biologische Spuren. Er unterrichtet an deutschen Polizeischulen und ist Gastdozent in den USA, Vietnam, Kolumbien und auf den Philippinen.

© Saskia Clemens, NNZ Kriminalbiologe Mark Benecke ist Experte für biologische Spuren. Er unterrichtet an deutschen Polizeischulen und ist Gastdozent in den USA, Vietnam, Kolumbien und auf den Philippinen.

Die Täter, die hinter dem Verschwinden von Alexandra R. stecken, müssen die Nürnbergerin gekannt haben. Darauf deuten viele Indizien hin. Auch der Kriminalbiologe Mark Benecke sieht das so. "Ein beliebiger Täter würde ja nicht auf die Idee kommen, der Jugendhilfe eine SMS zu schreiben", sagt der Experte - und spricht dabei über Exklusivinformationen der Nürnberger Nachrichten. Wie berichtet gingen Stunden nach dem letzten Lebenszeichen von Alexandra R. dubiose Nachrichten von ihrem Smartphone bei engen Verwandten und eben jener Jugendhilfe ein. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Die SMS-Nachrichten sind der Klassiker!", sagt Benecke, der vergleichbare Fälle erlebt hat. Täter würden es oft für eine gute Idee halten, selbst Wochen und Monate nach dem Verschwinden eines Opfers noch vermeintliche Lebenszeichen zu schicken. Es gehe oft darum, eine falsche Spur zu legen.

Darauf deutet auch im Fall Alexandra R. vieles hin. Im ausführlichen Interview auf NN.de spricht Benecke außerdem über die Suche nach der Leiche, Maintrailer-Hunde, die Lebendspuren nachgehen können und die Überlebenschancen der Vermissten.

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