500 000 Euro vom Gesundheitsministerium

Spezialprojekt für Longcovid- und Postcovid-Patienten in Franken

Stefan Blank

Region/Bayern

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31.1.2022, 15:15 Uhr
Die Dr.-Becker-Kiliani-Klinik in Bad Windsheim.

© Claudia Lehner, NN Die Dr.-Becker-Kiliani-Klinik in Bad Windsheim.

Immer mehr Menschen in Deutschland infizieren sich mit dem Coronavirus. Unklar ist, welche Langzeitfolgen die Erkrankung hat. Das bayerische Gesundheitsministerium unterstützt nun ein innovatives Projekt in Bad Windsheim.

Es gehe laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) darum, niedrigschwellige und interdisziplinäre Diagnostik sowie die Versorgung von Menschen mit Corona-Langzeitfolgen zu verbessern. Für ein Projekt in der Kiliani-Klinik, einer Reha-Einrichtung der Dr.-Becker-Klinikgesellschaft direkt im Bad Windsheimer Kurpark, wurde nun ein Förderbescheid über eine halbe Million Euro übergeben.

Symptome früh erkennen

„Post- und Long-Covid kann Menschen mit schweren, mittleren und sogar leichten Corona-Verläufen treffen", erklärt Holetschek. "Insbesondere für jüngere Patientinnen und Patienten, die ihre Corona-Infektion nicht bemerkt haben, oder für Betroffene mit leichten und mittelschweren Verläufen ist die Diagnostik und die Versorgungsstruktur noch nicht ausreichend."

Die Symptomatik bei Post- und Long-Covid sei sehr vielfältig, teilt der Minister mit, eine Diagnose zum Teil schwierig. Wichtig sei laut Holetschek aber, Symptome möglichst früh zu diagnostizieren und zu behandeln - sonst könne eine Langzeiterkrankung oder gar Chronifizierung eintreten.

Digitale Angebote zur Unterstützung

Verantwortliche der Dr. Becker Klinikgruppe und der Kiliani-Klinik: (von links) Unternehmensgruppen-Geschäftsführerin Dr. Ursula Becker, Neurologie-Chefarzt Dr. Cay Cordes, Firmengründerin Marie-Luise Becker, Orthopädie-Chefarzt Dr. Martin Wick, Klinikdirektorin Ursula Siebertz-Ohnesorge und Physio-Gym-Leiter Michael Badu.

Verantwortliche der Dr. Becker Klinikgruppe und der Kiliani-Klinik: (von links) Unternehmensgruppen-Geschäftsführerin Dr. Ursula Becker, Neurologie-Chefarzt Dr. Cay Cordes, Firmengründerin Marie-Luise Becker, Orthopädie-Chefarzt Dr. Martin Wick, Klinikdirektorin Ursula Siebertz-Ohnesorge und Physio-Gym-Leiter Michael Badu. © Stefan Blank, NN

Bei dem Projekt der Dr.-Becker-Gruppe soll die Verzahnung zwischen Hausärzten, Fachärzten sowie Post-Covid-Ambulanzen im Fokus stehen. Es solle eine Behandlung durch ein interdisziplinäres Team mit ganzheitlicher Untersuchung, kontinuierlicher Begleitung und unterstützenden digitalen Angeboten entwickelt werden.

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