13. Dezember 1965: 40 SPD-Kandidaten stehen fest

Nürnberg - Die sozialdemokratische Stadtratsfraktion wird nach den Stadtratswahlen am 13. März 1966 fast die gleiche Zusammensetzung haben wie in der ablaufenden sechsjährigen Legislaturperiode.

Die beiden Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Nürnberg, Bürgermeister Franz Haas und Fraktionsvorsitzender Willy Prölß, führen wieder die Liste an. Die Senioren des Stadtrats, Ehrenbürger August Meier und Stadtrat Thomas Kolb aus Reichelsdorf, kandidieren nicht mehr.

In einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung im Gesellschaftshaus Gartenstadt bestimmten am Samstag 341 Delegierte in geheimer, schriftlicher Wahl aus den 55 Vorschlägen der einzelnen SPD-Stadtteile die 40 Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei, die auf den amtlichen Stimmzettel gesetzt werden sollen. Die zehn ersten Kandidaten werden darauf doppelt benannt. Von den 27 SPD-Stadträten werden 23 wieder auf dem neuen Stimmzettel zu finden sein. Unter den ersten 22 Namen taucht nur ein neuer auf: der des Landesgerichtsrats und Schriftstellers Dr. Ludwig Borger, der im Stadtteil Johannis aufgestellt wurde.

Mehr zum Thema

Kalenderblatt: Nürnberg im Juli 1969

Kalenderblatt: Nürnberg im Juni 1969

Kalenderblatt: Nürnberg im Mai 1969

Die Namen der Kandidaten in der Reihenfolge der auf sie abgegebenen Delegiertenstimmen: Franz Haas, Willy Prölß, Hans Batz, Käte Reichert, Rudolf Bär, Albert Bleistein, Robert Schedl, Sofie Ebner, Adolf Goßler, Fritz Vogel, Hans Wagner, Dr. Ludwig Borger, Alfred Sommer, Rolph Mader, Heinz Schmude, Hanns Keller, Franz Schlosser, Emil Förster, Dr. Hans Herold, Babette Semlacher, Horst Volk, Hanna Buchner, Regina Faust. Erst vom 23. Platz ab folgt mit Rolf Langenberger, Werner Hübner, Erich Ziegler, Kurt Schuster, Dr. Wolfgang Köhler, Eduard Kernstock, Karl Stapfer und zehn weiteren Namen eine Reihe von meist jüngeren Bewerbern, die zum ersten Male für den Stadtrat kandidieren.

Ein „Damoklesschwert“ hängt freilich noch über den aufgestellten Kandidaten. Wenn der Bayerische Landtag beschließen sollte, daß Dienstkräfte der Stadtverwaltungen schon bei der nächsten Gemeindewahl nicht mehr für die ehrenamtlichen Stadt- und Gemeinderäte kandidieren dürfen, würde es auf der nun aufgestellten SPD-Liste erhebliche Verschiebungen geben. Viele neue Kandidaten der Liste, die eine gute Auswahl aus allen Altersstufen, Berufen und Bevölkerungsschichten darstellt, würden dann nach vorn rücken.