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14. Mai 1971: Blitzschläge und Überschwemmungen

14.5.2021, 07:04 Uhr
14. Mai 1971: Blitzschläge und Überschwemmungen

© NN

Die Wetterwarte am Flughafen meldete einen Temperatursturz von 25 auf 16 Grad innerhalb weniger Minuten. Die Windböen in der Stadt erreichten Geschwindigkeiten bis zu 70 Stundenkilometer.

Der schwerste Zwischenfall wurde bei der Firma Alumetall in der Nopitschstraße gemeldet, wo zwei Lagerhallen samt Maschinen unter Wasser standen. Außerdem wurde eine Hallenwand unterspült, die vom Einsturz bedroht wurde. Sie mußte von der Feuerwehr abgestützt werden.

In mehreren Häusern schlug der Blitz ein. Zum Glück handelte es sich nur um kalte Blitze, die kein Feuer entfachten. Trotzdem sind die angerichteten Schäden beträchtlich. In der Eibacher Mittagstraße 11 wurde bei einem solchen Einschlag ein Mann leicht verletzt.

Zahlreiche Straßenzüge in der Innenstadt und in den Randbezirken wurden überschwemmt und mußten vorübergehend für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Während an der Peripherie Nürnbergs verhältnismäßig geringer Niederschlag registriert wurde, fielen in der Innenstadt innerhalb weniger Minuten 20 Millimeter Regen, den die Kanalisation nicht schnell genug aufnehmen konnte.

Nach und nach wurden deshalb alle Unterführungen in Richtung Süden von den Regenmassen überschwemmt. Von 18 bis 19.35 Uhr kam an diesen Stellen der gesamte Verkehr zum Erliegen.

Um 18.50 Uhr entgleiste am Hallertor ein Anhänger der Straßenbahnlinie 6, weil durch die Überschwemmung größere Mengen Sand die Weichen blockiert hatten. Personen wurden nicht verletzt.

Die bisher höchsten Temperaturen in diesem Monat waren mit 26.9 Grad am Tag zuvor gemessen worden. Heißer war es bislang nur am 12. Mai 1912 mit 30,2 Grad.

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