Enormer Andrang Demo gegen Rechtsextremismus am Kornmarkt

Nürnberg - Vor einer Woche sollte eine weitere Kundgebung in Nürnberg stattfinden, zu der die Allianz gegen Rechtsextremismus aufgerufen hatte. Aufgrund des Lokführerstreiks wurde sie auf den 3. Februar verschoben. Der Andrang war enorm.

Bei den vergangenen Streiks hatte sich die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) auf die Tage unter der Woche beschränkt, vergangene Woche wurde auch am Wochenende gestreikt. Weil das mit den Plänen zur Kundgebung unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" kollidierte, wurde diese um eine Woche verschoben und fand am heutigen Samstag um 16 Uhr am Kornmarkt in Nürnberg statt.

15-Mal so viele Demonstranten

Nachdem die Kundgebung vor zwei Wochen für Aufsehen sorgte, weil zunächst 1000 Menschen angekündigt, dann aber rund 15.000 vor Ort waren, waren die Veranstalter gespannt, wie viele Personen dieses Mal auf die Straße gehen werden. Vorherzusagen, wie viele tatsächlich kommen werden, war laut Polizeisprecher Michael Petzold schwierig. Die Einsatzkräfte hatten sich aber auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Auch diesmal war der Andrang wieder enorm: Bereits vor dem Start der Veranstaltung stauten sich die Menschenmassen bis hin zur U-Bahn-Haltestelle Opernhaus. Der Weg zum Kornmarkt gestaltete sich darüber hinaus schwierig: Die Straße der Menschenrechte war als Rettungsweg gesperrt - ebenso wie die Entengasse. Die Polizei bat daher darum, dass die Menschen über die Kolpinggasse zum Kornmarkt laufen. Trotz der Widrigkeiten sollen nach Angaben der Veranstalter rund 30.000 Menschen vor Ort gewesen sein - die Polizei schreibt von 25.000 Menschen. Störungen gab es nach ersten Angaben keine.