Geheime Corona-Partys? So geht die Nürnberger Polizei Hinweisen nach
1.4.2021, 09:02 UhrAlle sind eingeladen. Die Nachricht für die "Party-People" ist kurz und gespickt mit Herzen und feiernden Emojis. In einer Nachricht auf der Online-Plattform Instagram wird eine "Underground Party Night" in Nürnberg angekündigt. Wie sie die Gruppe mit dem Namen "yourcity_party" angeblich schon öfter in verschiedenen Städten gefeiert hat. Augsburg zum Beispiel, München oder Berlin.
Feier in Nürnberg am Karfreitag
Wer an der Party am Freitag, 2. April, teilnehmen will, soll eine Nachricht an die Gruppe schreiben, dann erhalte er weitere Informationen über den Ort, heißt es. Wenn es diesen Ort gibt. Denn wer sich die Seiten der Gruppe "YourCity Party" genauer anschaut, landet in einer Schleife aus immergleichen Ankündigungen für House- oder Poolpartys. Videos, die sich, egal ob angeblich aus Köln oder Berlin, stark ähneln.
Die Polizei in Nürnberg ist dennoch alarmiert, schließlich sind solche Feiern derzeit doch verboten. Hinweise auf die im Netz angekündigte Party hat die Polizei bereits erhalten. "Wir werden das im Auge behalten", sagt Polizeisprecher Michael Petzold.
Regelmäßig Hinweise an die Polizei
Neu ist der Fall für das Polizeipräsidium Mittelfranken nicht. "Sowohl telefonisch als auch über Kontaktformular oder die Sozialen Medien gehen regelmäßig Mitteilungen über illegale Feiern und Treffen ein", sagt Petzold.
Polizei löst Corona Party in Nürnberg auf: Frau beißt zu
Dann wird die Polizei aktiv. Je nach Größe der Feier wird der Hinweis durch die vor Ort zuständige Inspektion oder ab und zu auch durch die Bereitschaftspolizei überprüft. Wird eine Party schon im Vorfeld bekannt, wird das ebenfalls der zuständigen Sicherheitsbehörde weitergeleitet.
"Wenn die Kontaktdaten des Veranstalters bekannt sind, tritt die mit demjenigen in Kontakt und weist auf die bestehenden gesetzlichen Regelungen hin", erklärt Petzold. Manchmal schon mehrere Tage vorher.
Partymachen wird teuer bestraft
Schließlich würde die Feier für Gastgeber und Partygäste teuer. Je nachdem, wo die Feier steigt, muss jeder Teilnehmer mit einem Bußgeld zwischen 250 und 500 Euro rechnen. "Deutlich teurer wird es mit einem Bußgeld von 5000 Euro für den Veranstalter", sagt Petzold.
Wie viel Feiern während der Pandemie in Nürnberg aufgelöst wurden, kann die Polizei nicht sagen. "Aber uns werden schon immer wieder Feiern mitgeteilt oder von Streifenbesatzungen selbst festgestellt", sagt Petzold. Die Teilnehmerzahl liege hierbei aber meistens im einstelligen Bereich. Große illegale Feiern mit über 100 Teilnehmern in Hallen oder Kellern habe es bislang nicht gegeben. Oder zumindest wurden sie nicht festgestellt.
Die heiße Zeit aber kommt erst noch. Im Sommer. Da hatte es die schon mehrmals mit Treffen der "mobilen Partyszene" zu tun. Die verabreden sich meistens auf Großparkplätzen. Doch nicht nur in dieser Szene steige in den warmen Monaten die Zahl der Verstöße an. Auch im kleineren Kreis "finden mehr Treffen im Freien statt und wir bekommen auch mehr Mitteilungen diesbezüglich", erklärt Petzold.
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Die Mitarbeiter im Polizeipräsidium hoffen gerade in diesen warmen Tagen, dass sich die Fälle in Grenzen und sich alle an die Regeln halten. "Wir vertrauen auf die Vernunft jedes Einzelnen, zum Wohle der gesamten Gesellschaft, verantwortungsvoll dem Pandemiegeschehen entgegenzuwirken."
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