Rettung aus Afghanistan
Nürnberg nimmt Geflüchtete auf und rechnet mit mehr Menschen
27.8.2021, 14:20 UhrBis zum Donnerstag, 26. August, flog die deutsche Bundeswehr Ortskräfte aus Afghanistan, das von den islamistischen Taliban eingenommen wurde, aus. Bereits im Juli wurden Hunderte geflüchtete Menschen in Bayern aufgenommen. Von ihnen wurden 26 Personen in Übergangswohnheimen der Regierung von Mittelfranken untergebracht: in Nürnberg, Veitsbronn und Heidenheim. Zuständig für die Unterbringung der Ortskräfte und ihrer Familie sind in Bayern die Regierungen der jeweiligen Regierungsbezirke, erklärt die Stadt Nürnberg.
"Mit dem Zuzug weiterer Ortskräfte ist zu rechnen"
Die Stadt bereitet sich auf die Aufnahme weiterer Geflüchteter vor: "Mit dem Zuzug weiterer Ortskräfte ist zu rechnen. Dies ist abhängig von der Anzahl der letztendlich ankommenden Ortskräfte und der Verteilung auf die einzelnen Bundesländer", heißt es von Seiten des Nürnberger Sozialamtes. Die Aufnahme und Verteilung erfolge dann über die Regierung von Mittelfranken. Die Stadt Nürnberg hat der Regierung Ihre Unterstützung hierbei zugesagt.
Untergebracht werden die Menschen in Not in Übergangswohnheimen der Regierung. Aktuell bestehen dort noch freie Kapazitäten. Zudem gebe es weitere freie Kapazitäten in städtischen Gemeinschaftsunterkünften, die aber durch die Regierung als Kostenträger freigegeben werden müssen.
Bleiben die Geflüchteten hier?
Wie geht es dann weiter mit den Geflüchteten? Die Verteilung unterliegt grundsätzlich der Steuerung durch die Regierungsbehörden. "In der Regel verbleiben Personen, die einer Kommune zugewiesen wurden, auch dauerhaft", heißt es von Seiten des Sozialamtes. Zu beachten seien hierbei jedoch die Vorgaben bezüglich des zugesprochenen Aufenthaltstitels, der Dauer des Aufenthalts und der Freizügigkeit, also der freien Wahl des Wohnorts.
Am gestrigen Donnerstag wurden in der afghanischen Hauptstadt Kabul zwei Anschläge verübt, bei denen mindestens 85 Menschen getötet und weitere Menschen verletzt wurden.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann wird sich am kommenden Montag, zusammen mit der Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz vor Ort über die Unterbringung und Versorgung der Personen in der Anker-Einrichtung in Bamberg informieren.
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