Tafel soll an Max Morlocks Geburtshaus erinnern

Nürnberg - Der Vorstadtverein Gleißhammer-St. Peter will Max Morlock im Stadtteil ein Denkmal setzen. Die Stadtverwaltung steht dem Anliegen durchaus aufgeschlossen gegenüber. Benötigt werden allerdings noch Sponsoren.

Herumgekickt hat der Bub überall und immer: Auf dem zugefrorenen Zeltnerweiher draußen in Gleißhammer und auf die Kellerfenster in der Schloßstraße — wenn ihn die Großen mitmachen ließen. Notfalls spielte der kleine Max den „Ballnruss“ — den Balljungen.

Dabei ging nicht nur Glas zu Bruch, bis es dem Vater zu dumm wurde: „Entweder gehst du zu einem Verein oder ich hau’ dich windelweich, wenn du noch mal so zugerichtet heimkommst.“ Beim 1. FC Nürnberg wurde der kleine Max zum großen Morlock. Zweimal, 1948 und 1961, führte er den Club zum Meistertitel. Als der deutsche Fußball seinen größten Triumph erlebte, war Morlock dabei. 1954 in Bern wurde er Weltmeister. 40 Jahre später ist er in Nürnberg gestorben.

Sport

10.9.2020, 12:01 Uhr

Fußball-Ikone Max Morlock: Ein Nürnberger Helden-Epos

Jetzt will der Vorstadtverein Gleißhammer-St. Peter dem berühmten Sohn der Stadt im Stadtteil endlich ein Denkmal setzen. Wo einst sein Geburtshaus stand, in der Schloßstraße, zwischen Burger- und Ernststraße, soll im Rahmen der Umgestaltung des dortigen Platzes eine Tafel, ein Kunstwerk oder Ähnliches mit eingeplant werden, so schlägt der Verein vor. Schließlich wehe an der Ecke immer noch der Geist des großen Fußballers, denn der Platz werde von Kindern gerne zum Bolzen benutzt.

Zahlt der Stadtrat?

Auch zur Finanzierung hat man sich bereits Gedanken gemacht: „Bei der Bedeutung von Max Morlock müssten sich sicher auch fußballbegeisterte finanzielle Unterstützer aus den Reihen des Stadtrates finden lassen“, meint der stellvertretende Vereinsvorsitzende Helmut Puchta.

Die Stadtverwaltung steht dem Anliegen durchaus aufgeschlossen gegenüber: Es lägen keine städtebaulichen und gestalterischen Gründe gegen eine Hinweistafel am Platz vor. Der Text für die Gedenktafel könnte vom Stadtarchiv formuliert werden. Über deren Erscheinungsbild und das Material sollte der Beirat Bildende Kunst entscheiden. Eine Finanzierungsmöglichkeit sieht das Hochbauamt aus seinem Etat allerdings nicht. Ohne Sponsoren geht also nichts.