Leichterer Zugang

Tour geplant: So sagt Nürnberg der Impfmüdigkeit den Kampf an

Silke Roennefahrt

Lokalredaktion

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13.7.2021, 17:17 Uhr
Anfangs war er heiß begehrt und knapp, jetzt gibt es genügend Impfstoff zum Schutz vor einer Corona-Infektion. Was fehlt, sind die Impfwilligen. 

© Patrick Scheiber via www.imago-images.de, imago images/Patrick Scheiber Anfangs war er heiß begehrt und knapp, jetzt gibt es genügend Impfstoff zum Schutz vor einer Corona-Infektion. Was fehlt, sind die Impfwilligen. 

Die Idee ist nicht neu, schon mit Start der Impfkampagne wollte die Stadt mit Bussen auf Tour gehen, um in den Stadtteilen zu impfen. Damals wurde das Projekt wieder verworfen, auch, weil der Impfstoff rar war und der Platz in den Bussen beschränkt ist. Doch jetzt soll ein ausrangiertes VAG-Fahrzeug zum Einsatz kommen und voraussichtlich vor Supermärkten und Sportvereinen parken. "Wir haben verschiedene Standorte im Blick", sagt die Leiterin des Impfzentrums, Christine Schüssler. Die genaue Route müsse die Kommune erst noch planen und mit dem Betreiber des mobilen Angebotes abstimmen.

Eine Art "Impfen to go" fordert auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, weil die Impfkampagne mittlerweile ins Stocken geraten ist. Die Hürden sollen so gering wie möglich sein, um Zögernden den Zugang zu erleichtern. Man müsse nicht einmal den Impfpass mitbringen, betont Schüssler. "Man bekommt dann einen Ausdruck mit und kann die Impfung später eintragen lassen." Ab sofort kann man auch ohne Termin in die Nürnberger Impfzentren kommen, Kinder ab zwölf Jahren werden, wenn das gewünscht wird, mitgeimpft.

Aus dem anfänglichen Notstand ist nicht nur in Nürnberg ein Überangebot geworden. Jeder, der sich im Impfportal registriert habe, habe bereits ein Terminangebot bekommen, betont die Chefin des Impfzentrums. Wer sich jetzt anmeldet, der könne "binnen Stunden, spätestens aber am nächsten Tag" mit einer Nachricht rechnen. "Wir haben niemanden mehr auf der Warteliste. "Zudem lässt sich der Termin für die Zweitimpfung jetzt frei wählen - allerdings erst direkt im Impfzentrum. Schüssler vermutet, dass auch der bis vor kurzem vorgeschriebene Abstand von sechs Wochen manche vom Impfen abgehalten hat. Die Zweitimpfung wäre bei vielen in die Urlaubszeit gefallen.

Weitere Angebote

Nach wie vor bietet die Stadt auch Impftage in verschiedenen Einrichtungen an, etwa im Nachbarschaftshaus Gostenhof am kommenden Sonntag. Der Andrang halte sich dort jedoch bisher in Grenzen. Schüssler geht deshalb davon aus, dass ein Impfbus vorerst ausreichend ist. "Doch wir lernen jeden Tag dazu. Wenn die Menschen dort Schlange stehen, werden wir weitere solcher Angebote schaffen."

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