Tipps vom ADAC

So packen Sie Ihr Auto richtig für den Urlaub - und sparen viel Sprit dabei

29.07.2022, 09:24 Uhr
Sicher in den Urlaub - so zwar nicht aber der ADAC gibt Tipps, wie Gepäck im Auto sicher verstaut ist. Und man dabei auch noch Sprit spart.

© imago images/Mint Images, NNZ Sicher in den Urlaub - so zwar nicht aber der ADAC gibt Tipps, wie Gepäck im Auto sicher verstaut ist. Und man dabei auch noch Sprit spart.

Die Spritpreise sind nicht nur in Deutschland extrem hoch und können zum Stimmungskiller auf dem Weg in den lang ersehnten Sommerurlaub werden. Doch mit der richtigen Beladung des Autos, kann man den ein oder anderen Euro an Spritkosten sparen. Und noch wichtiger: Man kommt sicher an, wenn man das Gepäck richtig verstaut. Der ADAC hat für alle Autofahrer einige wichtige Tipps zusammengefasst:

Schweres Gepäck nach unten

"Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahren und Kräfte von Gegenständen im Auto. Bei einem Aufprall oder einer Vollbremsung kann ein voll beladener Koffer oder anderes, sperriges Gepäckgut mitunter zur tödlichen Gefahr werden", sagt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte beim ADAC Nordbayern. Im ADAC Crashtest entwickelte beispielsweise eine 145 Kilogramm schwere Gesamtladung bei einer Kollision mit Tempo 45 eine kurzzeitige Last von über sieben Tonnen auf die Sicherungsgurte.

Alle Gepäckstücke auf der Urlaubsreise müssen deswegen gut gesichert sein. Dabei gilt: Schweres Gepäck immer unten lagern und gegebenenfalls mit Gurten absichern.

Zudem sollten die Gepäckstücke möglichst lückenlos verladen und nicht höher als zur Rückenlehne gepackt werden. Wer höher stapelt, sollte auf jeden Fall ein Gepäcknetz und Gurte nutzen. "Man sollte nicht die Rückenlehne umklappen, da sie als schützende Trennwand fungiert", warnt Lieberth.

Wer seine Ladung nicht ordnungsgemäß verstaut, muss mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro rechnen, bei Gefährdung sind es 60 Euro Bußgeld und ein Punkt, bei einem Unfall sogar 75 Euro und ein Punkt.

Warnwesten immer griffbereit

Warnwesten, Warndreieck und Verbandskasten sollte man für den Notfall immer griffbereit halten und an einem leicht zugänglichen Ort verstauen. Die Warnweste können Autofahrer beispielsweise im Seitenfach verstauen.

Den Verbandskasten und das Warndreieck lagern viele Fahrer im Kofferraum. Dort sind sie allerdings kaum zu erreichen, wenn es etwa zu einem Auffahrunfall kommt. Besser ist es, so die Empfehlung, sie unter den Fahrer- oder Beifahrersitz zu verstauen und zwar so, dass beides auch bei einer Vollbremsung nicht Richtung Gas- und Bremspedal fliegen kann und dann die Pedale blockiert.

Gepäckträger: Ein Thema für sich

Wie transportiert man Fahrräder im Urlaub am besten? Der ADAC hat in einem aktuellen Test die drei gängigen Systeme Dachgepäckträger, Anhängerkupplung und Heckklappe untersucht. Der klare Gewinner – vor allem mit Blick auf den Spritverbrauch – ist das System mit der Anhängerkupplung.

Mit einer Gesamtnote von 1,6 verwies die Anhängerkupplung den Dachgepäckträger (Gesamtnote: 2,5) deutlich auf Rang zwei, gefolgt von dem Heckklappensystem (Gesamtnote: 2,9) auf Rang drei. Die Mitnahme der Fahrräder verursachte bei einer Geschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde bei der Anhängerkupplung lediglich einen Mehrverbrauch von gut sechs Prozent (Anmerkung: 8,4 Liter pro 100 Kilometer, Referenzwert ohne Fahrräder: 7,9 Liter).

Beim Dachträger waren es mit 10,6 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer schon 34 Prozent mehr und bei der Heckklappe stieg der Spritverbrauch mit über 44 Prozent (11,4 Liter) sogar noch deutlicher.

"Vor der Montage sollte man unbedingt auf die zulässige Stützlast der Anhängerkupplung achten, das gilt besonders bei E-Bikes, die meist deutlich schwerer sind als übliche Fahrräder. Damit die Fahrt sicher verläuft, sollte man auch die Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde einhalten, nicht nur wegen des Spritverbrauchs, sondern auch aus Sicherheitsgründen", erklärt Wolfgang Lieberth.

So sparen Sie noch mehr Sprit

Wer den Spritverbrauch auf einer weiten Urlaubsreise nach Italien, Kroatien oder an die Nord- oder Ostsee noch weiter senken will, der kann sich alternativ auch möglichst viele Urlaubsgegenstände vor Ort ausleihen. E-Bikes, Fahrräder, Surfbretter oder andere Geräte, viele Dinge zur Freizeitgestaltung stehen in beliebten Urlaubsorten auch zur Verfügung. Wenn man die Mehrtransportkosten mit Gepäckträgern oder Dachboxen gegenrechnet, ist Ausleihen vor Ort meist in Summe auch günstiger.

Runter vom Gas

Darüber hinaus lässt sich bei der Urlaubsfahrt mit einer angepassten Fahrweise ebenfalls Sprit sparen: "Wir empfehlen vorausschauend und gleichmäßig zu fahren und bei Gelegenheit auch den Tempomat zu nutzen. Außerdem macht ein leicht erhöhter Reifendruck bei schwerem Urlaubsgepäck Sinn", so Lieberth.

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