30.000 Impfdosen von Johnson & Johnson
Sonderrationen für Franken: Diese Städte bekommen zusätzlichen Impfstoff
14.5.2021, 16:30 UhrMit am 14. Mai ausgelieferten Impfstoff-Sonderkontingenten für 22 bayerische Stadt- und Landkreise will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) im Freistaat für gleichmäßige Impfquoten sorgen. "Wir wollen, dass in ganz Bayern möglichst viele Menschen ein Impfangebot erhalten. Einige Regionen haben eine geringere Ärztedichte und stehen teils auch vor besonderen strukturellen Herausforderungen", so Holetschek.
Er kritisierte dabei, dass das Bestellsystem des Bundes diese regionalen Gegebenheiten völlig außer Acht lasse, was zu einer strukturellen Benachteiligung dieser Regionen bei den Impfungen in den Arztpraxen führe.
1600 zusätzliche Impfdosen für Fürth
Hier springe jetzt der Freistaat mit Sonderkontingenten ein. Der Minister forderte zugleich den Bund auf, das Bestellsystem der Ärzte zu verbessern und Arztpraxen in Regionen mit geringerer Arztdichte größere Bestellmengen zu ermöglichen. Je rund 1600 Impfdosen gehen an die Städte Fürth, Coburg, Memmingen und Schweinfurt sowie an die Landkreise Neumarkt, Coburg, Deggendorf, Dillingen a.d.Donau, Dingolfing-Landau, Günzburg, Landshut, Mühldorf a.Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Rottal-Inn, Schweinfurt und Unterallgäu.
Je rund 800 Impfdosen bekommen die Landkreise Ansbach, Aichach-Friedberg, Eichstätt, Haßberge, Lindau und die Stadt Kempten.
Markus Pannermayr als Vorsitzender des Bayerischen Städtetags erklärte, dass es trotz der zu begrüßenden Sonderkontingente unerlässlich bleibe, "dass endlich mehr Impfstoff geliefert wird und noch mehr Ärzte Impfungen durchführen."
"Des Glump wollmer ned": Viele Ältere weisen Astrazeneca zurück
Für Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistags, zählt die gleichmäßige Versorgung mit Impfstoff zum Gesamtziel, für gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern zu sorgen. Laut Holetschek wurden die Empfänger der rund 30.000 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson nach strengen Kriterien ausgewählt. Dazu gehörte die 7-Tage-Inzidenz am Stichtag 5. Mai und die Höhe der Abweichung der Impfquote (Ärzte pro Einwohner gemessen am bayerischen Durchschnitt bei den Arztimpfungen).
Künftige Sonderkontingente möglich
Berücksichtigt wurde auch, ob Regionen bereits Sonderzuweisungen als Hochinzidenzgebiete/Grenzregion erhalten haben, beziehungsweise ob und in welchem Umfang sie Sonderkontingente von Astrazeneca Mitte April abgerufen haben.
Die zusätzlichen Lieferungen sind laut Holetschek aufgrund einer bislang nicht verplanten Sonderlieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson möglich geworden. "Wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und auch die regulären Zweitimpfungen in den Impfzentren gesichert sind, werden wir weitere Sonderkontingente prüfen."