Völlig verwahrlost: Sittiche und Hund aus Haus befreit

jm

2.2.2020, 15:13 Uhr

Immer wieder müssen Tierschutzvereine und das Veterinäramt in der Region eingreifen, weil Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Auch Animal Hoarding, das krankhafte Sammeln von Tieren, ist ein drängendes Problem. Laut dem Deutschen Tierschutzbund, der seit 2012 bundesweit bekannt gewordene Fälle auswertet, hat sich ihre Zahl seitdem mehr als verdoppelt. Experten schätzen die Dunkelziffern enorm hoch.

Nun musste der Tierschutzverein auch in Hof insgesamt 26 Tiere aus einem Haus retten. Ein Pudel und 25 Sittiche wurden dort unter einem längeren Zeitraum komplett vernachlässigt. Die Vögel seien in verschmutzten und viel zu kleinen Käfigen unterbracht worden, teilte das Tierheim Hof mit. Außerdem habe man Brutstellen mit Eiern gefunden und an den Käfigböden klebte Futter und Kot. Bei vielen Sittichen waren zudem die Krallen zu lang, sodass sie sich gegenseitig die Federn ausrissen.

Zwischen all den Vögeln lebte auch "Toni", ein 19-jährige Pudel, den das junge Paar selbst vor zehn Jahren aus dem Tierheim Hof geholt hatte. "Er war in verwahrlostem Zustand, das Fell verfilzt, rund um den After klebte Kot", erklärte eine Pflegerin gegenüber dem Kurier. Die Besitzer hatten nun selbst um Hilfe gebeten, da sie überfordert waren. Alle Tiere suchen nun ein neues Zuhause. Das Tierheim Hof war am Samstagvormittag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wer sich für die Vögel oder den kleinen Toni interessiert, kann sich beim Tierheim Hof-Erlalohe unter der Telefonnummer 09281/41961 oder über die Website weitere Infos einholen.

Schon öfter wurden in der Region Fälle von Animal Hoarding bekannt:

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