Wechselunterricht: Oberasbacher Schüler schreiben offenen Brief an Söder

Luisa Degenhardt

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29.1.2021, 18:27 Uhr
Oberasbacher Schüler wollen weiter im Distanzunterricht bleiben. Deshalb haben sie einen offenen Brief an die Staatsregierung geschickt.

© Hauke-Christian Dittrich, dpa Oberasbacher Schüler wollen weiter im Distanzunterricht bleiben. Deshalb haben sie einen offenen Brief an die Staatsregierung geschickt.

Unterzeichnet ist der Brief "mit drängender Sorge" von der Q12 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Sie treibt die Sorge davor um, dass es während des Wechselunterrichts zu Infektionen kommt. "Durch die Einführung von Wechselunterricht müssen sich Schüler*innen mit typischen Erkältungssymptomen zwischen ihrer eigenen Bildung und der Gefährdung ihrer Mitschüler*innen und deren Familien, darunter auch Risikopatient*innen, entscheiden", heißt es in dem offenen Brief, den die Jugendlichen am Freitagnachmittag Ministerpräsident Markus Söder und Kultusminister Michael Piazolo zukommen ließen.

Sie schreiben außerdem: "Nicht nur die Schule ist ein potenzieller Hotspot, sondern auch die zusätzliche Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs birgt ein weiteres Infektionsrisiko, gerade bei den aktuell hohen Fallzahlen und den noch unerforschten Mutationen."

Sollten einzelne Schüler in Quarantäne müssen, könnten sie den Präsenzunterricht über Wochen nicht mitverfolgen. Die Folge: Nachteile bei den Abschlussprüfungen. Im Distanzunterricht dagegen könnten die Jugendlichen trotzdem bei den Abiturvorbereitungen dabei sein - insgesamt, schreibt der Jahrgang, überwiegen die Vorteile bei dieser Form des Unterrichts. Sie habe sich in den vergangenen Wochen als die bessere erwiesen, weil Nachfragen zeitgleich geklärt werden können und alle Schüler den Stoff gemeinsam vermittelt bekommen.

Die Q12 fordert deshalb, dass die Entscheidung über die Unterrichtsform den Schulen überlassen wird. Sie könnten am besten abwägen, welches Modell am effektivsten ist.

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