Das Stand-up-Paddling auf der Altmühl bleibt erlaubt

Weissenburg - Ein angedeutetes Verbot von SUPs auf der Altmühl hatte 2018 für heftige Diskussionen und Schlagzeilen gesorgt, nachdem sich Angler und Naturschützer über den Verkehr von SUPs beschwert haben und die Fische sowie andere Tiere im Uferbereich als gefährdet sahen.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen und das Landratsamt Eichstätt haben beschlossen, für den SUP-Verleih keine Genehmigung zu erteilen, weshalb es den auf der Altmühl nicht gibt. Privatleute dürfen jedoch weiterhin mit ihren eigenen SUPs darauf fahren.

Unter dem Aspekt des Naturschutzes ist das nicht ganz unproblematisch. Ein Grund ist die Silhouettenwirkung der Paddler, da Personen auf dem Board aufrecht stehen und dadurch Tiere am umliegenden Flussufer verschrecken würden, was bei den tiefergelegten Kanus nicht der Fall sei. Sie würden aufgrund der geringeren Höhe durch hohes Gras und Schilf besser verdeckt und wären daher für Tiere am Ufer weniger störend.

Beschädigung der Laichplätze befürchtet

Vor allem Vögel, welche ihre Nester nah am Flussufer bauen, seien in ihrem Bruterfolg gefährdet. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen betont, dass das Gebiet zwischen Gunzenhausen und Bubenheim einen besonderen Schutzstatus besitzt, weil dort Wiesenbrüter leben.

Deshalb sollte man eine Durchfahrt mit dem SUP insbesondere in diesem Abschnitt vermeiden. Da der Fluss an einigen Stellen nur eine geringe Wassertiefe besitzt, kann es auch passieren, dass durch die Paddel das Flussbett und damit Laichplätze der dort angesiedelten Fische beschädigt werden könnten, so argumentierten damals die Naturschützer und Angler weiter.

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28.4.2016, 06:00 Uhr Früher und heute

Die Altmühl - vom monotonen Kanal zum renaturierten Fluss

Das Verbot des SUP-Verleihs auf der Altmühl wird teilweise kritisch gesehen. Denn auch wenn oder gerade weil es keinen Verleih gibt, schaffen sich Privatleute eher ein eigenes SUP an. Anfänger wissen möglicherweise nicht, wie sie sich auf der Altmühl umweltschonend verhalten können.

Verleiher könnten Tipps für Umweltschutz geben

Verleihe könnten dem vorausgreifen, indem sie vor der Nutzung eines SUPs nützliche Tipps geben können. Nebenbei hätten sie durch die begrenzte Anzahl ihrer SUPs einen besseren Überblick über deren Nutzung, glaubt Stephan Otter, Vorstand des Kreisfischereivereins Treuchtlingen e.V.

nordbayern.de

6.1.2018, 19:30 Uhr

Hochwasser in Treuchtlingen - damals und heute

Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal, sieht das SUP-Verbot als letzte Möglichkeit, sollten vorherige Maßnahmen nichts bringen. Prinzipiell sollten Stand-up-Paddler aus Naturschutzgründen auf den Altmühlsee ausweichen.

Auch das Landratsamt verweist auf die Seen. Sie seien besser geeignet, weil diese zusätzlich einen SUP-Verleih anbieten. Außerdem ist das Wasser dort tiefer und man
kann sich durch den ausreichenden Platz weiter vom Uferbereich entfernen.