Edler Schmortopf

Seit Jahrhunderten beliebt: Persisches Fesenjoon punktet mit Süß-Sauer-Mix

Andrea Munkert

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11.02.2025, 08:00 Uhr
Fesenjan ist ein persischer Hühnchen-Schmortopf, der mit Walnüssen und Granatapfelkernen eingekocht und serviert wird.

© IMAGO/Dreamstime/Fanfox Fesenjan ist ein persischer Hühnchen-Schmortopf, der mit Walnüssen und Granatapfelkernen eingekocht und serviert wird.

Die Wiege, aus der das im Iran sehr beliebte Schmorgericht namens Fesenjoon stammt, spiegelt sich darin wider. Das Gericht stammt aus der iranischen Provinz Gilan beziehungsweise aus der Stadt Rasht, die direkt zwischen dem Alborz-Gebirge und dem Kaspischen Meer liegt - und deren einmalige geografische Lage für ein äußerst feuchtes und fruchtbares Klima sorgt. Die Hauptzutaten des Gerichts sind Walnüsse und Granatapfel, die in den Wäldern Gilans üppig gedeihen.

Wichtig: Da es sich hier um ein Schmorgericht handelt, muss man sechs Stunden Einkochzeit einplanen.

Die Zutaten für süß-saures Fesenjoon (4 Portionen)

400 Gramm Walnusskerne

250 Milliliter Granatapfel-Melasse (eine Art dunkler Zuckerrüben-Sirup)

600 Gramm Hähnchenfilet

1 gestrichener Teelöffel (persischer) gemahlener Bärenklau

1 gestrichener Teelöffel Kurkuma

2 Esslöffel Rapsöl

Salz

Zum Garnieren:

Granatapfelkerne

Blattpetersilie

Die Zubereitung des süß-sauren Fesenjoon

Zuerst mahlen wir die Walnüsse fein und füllen sie mit dem Bärenklau, der Granatapfel-Melasse und 500 Milliliter Wasser in einen Topf. Wir vermengen alles gut mit einem Kochlöffel. Bei mittlerer Hitze stampfen wir mit der Kante des Kochlöffels ständig auf die Masse ein, sodass eine krümelige Konsistenz resultiert. Wir kochen die Masse nun auf und rühren mit dem Kochlöffel in kleinen Kreisen um - solange, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.

Jetzt legen wir den Deckel auf den Topf und lassen ihn fünf Stunden auf niedriger Hitze köcheln. Damit sich nicht allzu viel absetzt oder gar einbrennt, rühren wir im Halbstunden-Takt um und geben über die Zeit nach und nach noch einmal 500 Milliliter Wasser hinzu. Fertig ist die Soße, wenn sich ein Ölfilm an der Oberfläche abzeichnet und sie insgesamt eine dunkelbraune, zart dickflüssige und homogene Konsistenz aufweist.

In der Zwischenzeit schneiden wir das Hähnchenfilet in etwa vier Zentimeter große Stücke, die in einer Pfanne mit etwas Öl in etwa 3 Minuten sanft angebraten werden. Wir würzen mit Salz und Kurkuma. Jetzt wandern die Fleischstücke in die gekochte Soße und nehmen in einer weiteren Stunde Einkochzeit den Geschmack des Suds an. Anschließend wird das Gericht mit Reis serviert und abschließend mit Granatapfelkernen und Blattpetersilie versehen.

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