Gelb-Rot für Dotterweich
0:3 zum Regionalliga-Auftakt: SC Eltersdorf unterliegt Eichstätt
17.7.2021, 20:15 Uhr"Davor", raunte Bernd Eigner, "habe ich gewarnt." Schon nach zwei Minuten musste er das sagen, und wenn ein Coach das muss, ist das nie gut. Der Eltersdorfer Trainer hatte auf die langen Bälle der Eichstätter hingewiesen. Auf die notwendige Kommunikation in seinem Team zwischen Torwart und Abwehrkette. Auf Tugay Akbakla, der mit aufpassen solle. Das 0:1 fiel dennoch im Anschluss an genau dieses Muster. Langer Ball, Julian Kügel war fast durch, Thomas Dotterweich konnte ihn nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen. Der Kapitän der Gäste, Philipp Federl, verwandelte vom Punkt (4.).
Nach Fürth und FCN: SC Eltersdorf ist Mittelfrankens Nummer drei
Anschließend dauerte es, bis die Quecken diesen frühen Schock verarbeiteten hatten. Es war immerhin das erste Regionalliga-Spiel im Elsner-Sportpark seit neun Jahren - und nach einer pausenreichen Corona-Saison. 550 Zuschauer waren am Samstag dabei. In der Startelf des SCE standen zudem mit Ardit Topalaj, Tim Sulmer, Robin Renner und Laurin Klaus vier Zugänge. Die Abstimmung passte noch nicht überall Dazu fehlte Kapitän Sebastian Schäferlein wegen Adduktorenproblemen.
Die Verteidigung der Eltersdorfer offenbarte zeitweise große Lücken, das Angriffsspiel wirkte nervös. Nach einer Viertelstunde kam der SCE erstmals gefährlich vors Tor. Den Schuss von Renner lenkte VfB-Keeper Felix Junghan an den rechten Pfosten und von dort ins Aus. Auf der Gegenseite tat es ihm Akbakla nach einem Federl-Kopfball gleich.
Wieder der Schock kurz nach dem (Wieder-) Anpfiff
Nach einer halben Stunde hatten die Hausherren deutlich mehr Spielanteile, einen Unterschied zwischen Aufsteiger und Vorjahres-Sechsten sah man auf dem Feld nicht mehr. Die Eltersdorfer ließen den Ball gut laufen, nur im Abschluss blieben sie oft zu harmlos. In die Pause ging es daher mit dem 0:1-Rückstand.
Und nach Wiederanpfiff kam es noch schlimmer: Wieder ein langer Ball, wieder musste Dotterweich ran, wieder bekam er Gelb nach einem Foul. Eltersdorf hatte die zweite Halbzeit so zu zehnt zu bestreiten. Niclas Egerer rückte ins Zentrum, Renner musste zunächst auf rechts raus.
Eichstätt war das nur recht, die Gäste verwalteten die Führung und taten auch in Überzahl nicht mehr als nötig. So witterten die Quecken weiterhin ihre Chance. Ein Freistoß von Sulmer streifte das Lattenkreuz. Wenig später aber war die Aufholjagd jäh beendet: Der VfB bestrafte jeden Abwehrfehler des Aufsteigers konsequent. Federl schlug gleich doppelt zu (69.,77.).
Nur noch Schadensbegrenzung
In der Schlussphase verpasste Sulmer abermals, diesmal mit einer Volleyabnahme rechts vorbei, der eingewechselte Simon Drießlein zielte genau auf den Keeper. Für Eltersdorf ging es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung, die Hausherren standen tief in der eigenen Hälfte und hatten nach den ersten 90 Regionalliga-Minuten die Gewissheit, dass es nicht einfach werden würde in Bayerns höchster Klasse. Doch das hatte Bernd Eigner seiner Truppe auch schon vorher gesagt.
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