1:1-Ausrufezeichen! FCN überrascht gegen den Tabellenführer

Fadi Keblawi

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9.1.2021, 14:56 Uhr
Der FCN hat sich gegen den HSV erfolgreich gewehrt und zurecht einen Punkt in Nürnberg behalten.

© 1. FC Nürnberg / Daniel Marr, 1. FC Nürnberg / Daniel Marr Der FCN hat sich gegen den HSV erfolgreich gewehrt und zurecht einen Punkt in Nürnberg behalten.

Nachdem der 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga und zum Start ins Jahr 2021 0:2 in Heidenheim verloren hatte, meldete sich der Sportvorstand mit ein paar einordnenden Gedanken zu Wort. Die Saison, die sie da beim Club bislang spielen, sei schon grundsätzlich in Ordnung, sagte also Dieter Hecking. Was ihm fehle, sei das ein oder andere Ausrufezeichen positiver Art.


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Da traf es sich ganz gut, dass am Samstag darauf der Hamburger SV im Max-Morlock-Stadion vorbeischaute. Gegen den formstarken Tabellenführer würde man schon auf sich aufmerksam machen können, wenngleich nicht viel für die Nürnberger sprach, die in der Vorsaison beide Partien deutlich verloren hatten gegen die Hamburger.

Diesmal war es sehr viel knapper. Beim 1:1 (1:1) hätte sich der Club den Sieg verdient - der Sportvorstand dürfte ob einer engagierten Leistung aber auch mit dem einen Punkt sehr zufrieden sein.

Alles hört auf Schweinsteiger

Ohne Robert Klauß in der unmittelbaren Verantwortung startete der Club unverändert im Vergleich zur Vorwoche in die Partie. An der Seitenlinie gab Tobias Schweinsteiger die Kommandos als Ersatz für seinen gesperrten Chef. Die Mannschaft hörte offenbar auch auf den Assistenten. In einer zunächst ruhig geführten Partie schaffte der Club die ersten Tor-Annäherungen. Hacks Kopfball war allerdings noch kein Problem für Hamburgs Torwart Sven Ulreich (7.).

Drei Minuten später wäre Ulreich chancenlos gewesen, aber Fabian Nürnbergers Versuch aus der Distanz landete nur an der Latte. Nürnberg war nun besser und Nürnberger belohnte das in der 14. Minute. Nach einem schnellen Angriff über Singh, Schäffler und Valentini bediente Hack den gebürtigen Hamburger und der traf zum 1:0.

Nur Terodde stört den Nachmittag

Im Gegenzug hatte Kittel die Gelegenheit auf den Ausgleich, aber wirklich bedrohlich wirkte der Hamburger Vortrag nur selten. Nach 33. Minuten stand es trotzdem wieder unentschieden, weil die Nürnberger einen Angriff der Gäste auf der eigenen, rechten Seite nicht unterbinden konnten und Jattas Hereingabe Simon Terodde fand. Der Mittelstürmer traf zum sechzehnten Mal in dieser Spielzeit. Mit dem Remis zur Pause und mit sich selbst konnte der Club dennoch zufrieden sein.

Auch nach der Unterbrechung überzeugten die Gastgeber. Zwar sah man nun nicht mehr so viele Höhepunkte vor den Toren, aber das konnten die Nürnberger schon als Kompliment verbuchen. Der Auftritt des Clubs wurde immer mutiger, das Spiel in der Defensive gegen die schnellen Außenangreifer der Gäste immer souveräner. Es war erstmals in dieser Saison ein gelungener Auftritt aller Mannschaftsteile über 90 Minuten. Einzig komplett belohnen konnten sich sehr erwachsen auftretende Nürnberger nicht - ein kleines Ausrufezeichen aber hatten sie schon gesetzt.

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