Siebter Spieltag

Die nächste Niederlage für die Klose-Truppe: FCN muss sich in Hannover mit 0:2 geschlagen geben

Alicia Kohl

Volontärin

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29.9.2024, 15:54 Uhr
Zumindest die Defensive stand lange solide, am Ende müssen sich die Nürnberger aber doch geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Zumindest die Defensive stand lange solide, am Ende müssen sich die Nürnberger aber doch geschlagen geben.

Die Anfangseuphorie nach der Einstellung von Weltmeister Miroslav Klose als Club-Trainer hat nach einem mäßigen Saisonstart immer mehr nachgelassen. Böse Zungen zählen den neuen Coach bereits nach wenigen Spielen an. Schon am siebten Spieltag stand der Club also unter Druck, und das in Hannover, nicht der leichteste Gegner für nötige Punkte. Lange sah es so aus, als könnte der FCN zumindest einen Zähler mit nach Nürnberg nehmen, gibt den aber spät aus der Hand und muss sich mit 0:2 geschlagen geben.

Dabei legt der Club eigentlich mutig los und startet nach dem Anstoß direkt mit dem ersten Angriff. Bei seinem Startelf-Debüt setzt Neuzugang Mahir Emreli gleich ein Zeichen. Aus spitzem Winkel kommt er zum Abschluss, Keeper Ron-Robert Zieler ist aber zur Stelle.

Dann kommt Hannover langsam ins Spiel, beide Mannschaften laufen zunächst hoch an und versuchen zu kontern, gefährlich aufs Tor kommt aber erstmal nichts. In der zwölften Minute wird es das erste Mal auch vor Jan Reicherts Tor gefährlich: Jannik Rochelt flankt unbedrängt von links außen in die Mitte, wo Nicolo Tresoldi wartet. Seinen Kopfball kann der Club-Keeper aber noch zu Ecke lenken. Der FCN hat jetzt Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu lösen. Hannover drängt immer wieder in den Nürnberger Strafraum, FCN-Konter verlaufen im Nichts.

Kaum Entlastung für den FCN

Julian Justvan bringt den Club nach einem Hannoveraner Ballverlust mit einem schnellen Tempolauf schließlich mal wieder nach vorne, sein Schuss aus 25 Metern geht aber knapp am Tor vorbei. Danach geht das Spiel wieder seinen bisherigen Gang: Der FCN steht extrem tief und rutscht auch bei Gegenangriffen kaum raus. Viele Ballverluste im Spiel nach vorne machen Entlastung um den Nürnberger Strafraum immer mehr zu Rarität.

Die Partie schläft immer mehr ein, plätschert so vor sich hin. Der Club hat nur noch wenig Ballbesitz und fokussiert sich aufs Verteidigen, Hannover macht zwar Druck, kommt aber nicht durch die solide Nürnberger Defensive.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wird es dann nochmal eng vor Reicherts Kasten: Max Christiansen flankt von halb links auf den zweiten Pfosten, wo Phil Neumann sich einen kleinen Kampf mit Danilo Soares liefert - und gewinnt. Aus kürzester Distanz köpft er aufs Tor, die Reflexe von Keeper Reichert retten den Club aber vor einem Rückstand. Mit dem Fuß fischt er den Ball von der Linie, der dann vom am Boden liegenden Soares ins Aus prallt. Es geht mit 0:0 in die Pause.

Solide Nürnberger Defensive reicht am Ende nicht aus

Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste: Der Club startet mit mehr Offensive, Soares Flanke kann Zieler aber entschärfen. Nach etwa fünf Minuten ist es der bemühte Emreli, der sich über halblinks durchsetzt, aus Mangel an Anspielmöglichkeiten mit links abschließen muss - und den 96-Keeper damit kaum fordert. Auf der anderen Seite verpasst Ngankam eine Flanke von links knapp.

Das war es dann aber auch schon wieder mit der Nürnberger Offensive, nach wenigen Minuten zieht Kloses Team sich wieder weitgehend zurück. Die Cluberer versuchen zwar, hinten rauszuspielen, können sich aber eigentlich nur mit weiten Bällen befreien. Mit Fehlpässen und Unkonzentriertheiten bringt der FCN sich selbst immer wieder in Schwierigkeiten. Insgesamt hält die Nürnberger Defensive den Angriffen der 96er aber Stand.

Hin und wieder schafft es Hannover dann aber doch in den gegnerischen Strafraum. Thaddäus Momuluh setzt sich rechts durch und dringt in den Sechszehner ein, seinen Schuss fälscht Knoche ab, Reichert lenkt zur Ecke (65.). Neumann spielt den Ball von rechts flach in den Fünfer, wo Momuluh aus spitzem Winkel nur das Außenetz trifft (70.).

Hannover 96 entscheidet das Spiel in wenigen Minuten

In der 79. Minute bricht die Taktik des FCN, einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, dann zusammen. Janni Serra will im eigenen Strafraum den Ball klären, trifft aber unglücklich Voglsammer, der sich zwischen Serra und Ball schiebt. Marcel Halstenberg verwandelt den Elfmeter souverän zum 1:0 für Hannover. Während der FCN noch damit beschäftigt ist, sich von diesem Rückschlag zu erholen, legt 96 direkt nach. Kunze erobert im Mittelfeld den Ball und steckt auf Momuluh durch, der flach einschiebt.

Den Nürnbergern ist die Verzweiflung über diese Wendung anzusehen, Schultern werden hängen gelassen. Klose versucht von außen nochmal, Schwung hereinzubringen und wechselt mit Yilmaz und Florian Pick zwei Offensivkräfte ein. Und das zeigt Wirkung. Pick macht ordentlich Druck und hat wenige Minuten nach seiner Einwechslung die erste Möglichkeit. Seinen Kopfball aus 15 Metern kann Ziegler zur Ecke lenken. Serra kommt wenig später erneut zum Kopfball, setzt den aber daneben.

In den letzten Minuten versucht der Club nochmal alles, um vielleicht doch noch einen Punkt mitzunehmen. Doch nicht mal der Anschlusstreffer gelingt. Es bleibt beim 0:2.

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