Weitere Konsequenzen
Eklat nach FCN-Spiel: HSV-Star rassistisch im Netz beleidigt - nun äußern sich Club-Verantwortliche
06.04.2025, 19:05 Uhr
Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg des Hamburger SV beim 1. FC Nürnberg ist Offensivspieler Jean-Luc Dompé in den sozialen Medien rassistisch beleidigt worden. Der 29-Jährige war mit zwei Toren und einer Vorlage der herausragende Akteur der Partie und geriet nach dem Spiel in den Fokus hasserfüllter Kommentare. Der 1. FC Nürnberg reagierte prompt und verurteilte die Vorfälle scharf.
„Wir sind bereits mit dem HSV im Austausch und haben den Spieler im Namen des FCN für die verbalen Entgleisungen, zu denen es ihm gegenüber in den sozialen Medien gekommen ist, um Entschuldigung gebeten“, teilte der Verein am Sonntag (06. April 2025) auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Der Club betonte, ein solches Verhalten sei mit den eigenen Werten „absolut nicht vereinbar“. Zudem kündigte der FCN an, die betreffenden Profile den zuständigen Behörden für eine weitere Aufklärung zur Verfügung zu stellen: „Wir lesen jegliche Kommentare!“
Dompé hatte mit seiner starken Leistung maßgeblich zum Auswärtssieg des HSV beigetragen. Nach seinem ersten Treffer jubelte er direkt vor der Nürnberger Kurve, was bei vielen FCN-Fans als Provokation aufgefasst wurde. Während des Spiels lieferte er sich zudem ein hitziges Duell mit dem 19-jährigen Nürnberger Verteidiger Tim Janisch. Dompé dominierte das direkte Aufeinandertreffen deutlich.
Auch nach dem Spiel setzte Dompé auf Instagram und X seine Sticheleien gegen Janisch fort. Unter anderem reagierte er auf ein Interview des Portals „Clubfokus“, in dem Janisch erklärt hatte, sich „gut vorbereitet“ zu haben und sich „viel vorgenommen“ zu haben. Dompé kommentierte: „Du redest viel, aber die Wahrheit trifft hart“, und postete dazu einen Screenshot des Artikels.
Unter dem Beitrag häuften sich anschließend rassistische Hasskommentare. Sowohl der HSV als auch der 1. FC Nürnberg machten deutlich, dass sie diese inakzeptablen Äußerungen nicht tolerieren und gegen die Verfasser vorgehen wollen. Auch die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet mittlerweile über den Vorfall.