Nach 8:3-Erfolg in der Hinrunde

Großer Support, Gelbsperren und gute Erinnerungen: Das wird für den Club gegen Regensburg wichtig

Sara Denndorf

Werkstudentin

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30.03.2025, 05:00 Uhr
In der Hinrunde feierte der Club um einen brillanten Julian Justvan einen 8:3-Sieg gegen Regensburg.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr In der Hinrunde feierte der Club um einen brillanten Julian Justvan einen 8:3-Sieg gegen Regensburg.

An dieses Spiel erinnern sich Club-Fans wohl noch lange zurück: Im Oktober fegte der vom Derby-Erfolg euphorisierte 1. FC Nürnberg mit 8:3 über den SSV Jahn Regensburg hinweg. Julian Justvan brillierte in diesem Spiel mit einem Dreierpack und einer Vorlage.

Generell zeigte das Team von Cheftrainer Miroslav Klose in dieser Saisonphase begeisternden Offensivfußball. Nun, gut fünf Monate später, steht das Rückspiel gegen die Oberpfälzer an. Abermals nach einem deutlichen Sieg im Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth. Erneut in einer Phase, in der die Fans des Nürnberger Herzensvereins träumen (dürfen).

Die Ausgangslage

Die Tabellensituation nährt zumindest die Hoffnung auf einen Saisonendspurt, in dem der Club womöglich sogar noch um den Aufstieg mitspielt: Nach 26 Spielen steht der 1. FC Nürnberg mit 41 Zählern auf dem Konto auf dem siebten Platz, vier Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Abgesehen vom bevorstehenden Spiel gegen Tabellenschlusslicht Regensburg und dem Saisonfinale in Braunschweig trifft der Club in dieser Saison quasi nur noch auf Top-Teams der Liga – eine große Herausforderung, aber auch eine Chance, bieten diese Duelle gegen potenziell direkte Konkurrenten doch die Möglichkeit, die vielzitierten „Big Points“ in den noch häufiger zitierten „Sechs-Punkte-Spielen“ einzufahren.

Der Gegner

Von derartigen Träumereien ist der SSV Jahn Regensburg weit entfernt. Mit nur 16 Zählern haben die Ostbayern die rote Laterne und mit zehn Punkten Rückstand auf Platz 15 nur sehr geringe Chancen auf den Klassenerhalt. Der Blick auf die Statistiken zeigt, woran es beim Jahn, der freilich über sehr begrenzte Mittel verfügt und bei dem ein Klassenerhalt tatsächlich ein beachtenswerter Erfolg wäre, krankt.

Erstens gelang es den Regensburgern bislang noch kein einziges Mal, in der Fremde zu siegen: 15 der bisher 16 Punkte holte das Team von Cheftrainer Andreas Patz im heimischen Jahnstadion, wo auch das Spiel gegen den Club stattfinden wird. Zweitens ist die Jahnelf schlichtweg offensiv zu harmlos, erzielte erst 14 Treffer. Zum Vergleich: Allein Stefanos Tzimas kommt bereits auf zwölf Tore.

Erschwerend hinzu kommt beim SSV Jahn die anfälligste Defensive der 2. Bundesliga: Mit 54 Gegentreffern auf dem Konto ließ kein Team mehr gegnerische Tore zu als die Oberpfälzer. Aber freilich trug dazu insbesondere der 1. FC Nürnberg mit seinem Acht-Tore-Spektakel im Herbst einen ordentlichen Anteil bei.

Trotz allem ist der SSV Jahn nicht zu unterschätzen, erzielte er doch zuletzt einige Achtungserfolge gegen namhafte Gegner im heimischen Jahnstadion: Gegen den Hamburger SV und den SC Paderborn erkämpfte sich die Mannschaft von Andreas Patz ein Remis, zuvor besiegte die Jahnelf die Berliner Hertha mit 2:0.

Die Bilanz

Nicht nur der 8:3-Erfolg, sondern generell die jüngsten fränkisch-oberpfälzischen Duelle legen eine klare Tendenz nahe: Der Club ist gegen Regensburg seit Januar 2021 ungeschlagen, insgesamt holte Nürnberg neun Siege und sechs Remis aus 17 Begegnungen.

Das Personal

Beim Gastspiel in Regensburg hat Miroslav Klose die Qual der Wahl: Wie der Nürnberger Cheftrainer auf der Pressekonferenz bekanntgab, sind alle Profis fit und einsatzbereit. Wie gewohnt ist aber mit keinen weitreichenden Rotationen zu rechnen. Verglichen mit dem vergangenen Spiel, dem 3:0-Derbysieg vor der Länderspiel, könnte der damals erkrankte Jens Castrop seine angestammte Position im Zentrum wieder einnehmen und Rafael Lubach auf die Bank verdrängen. Zwischen den beiden ist es eine „50-50-Entscheidung“, wie es Klose bei der Pressekonferenz bezeichnete. Ansonsten ist von der zuletzt etablierten Stammelf auszugehen.

Aber: Für die darauffolgende Partie, das Heimspiel gegen den Hamburger SV, drohen einige Gelbsperren. Mit Caspar Jander, Stefanos Tzimas, Berkay Yilmaz und Jens Castrop stehen vier Stammspieler aktuell bei vier beziehungsweise im Fall von Castrop bei neun Gelben Karten. Handeln sie sich eine weitere gegen Regensburg ein, verpassen sie das kommende Spiel.

Die Eckdaten zum Spiel

Anstoß der Partie ist am Sonntag um 13.30 Uhr im Jahnstadion Regensburg. Das Spiel wird von Pay-TV-Sender Sky als Einzelspiel und in der Konferenz übertragen. Alternativ bieten das Club Fanradio sowie die ARD Audiothek und die Sportschau eine Audio-Übertragung an.

Zahlreiche Club-Fans verfolgen das Spiel aber ohnehin vor Ort im Stadion: Das Gästekontingent ist restlos ausverkauft, darüber hinaus deckten sich einige Nürnberger mit Karten aus dem Regensburger Ticketshop ein. Der Club rechnet demnach mit 5.000 Nürnberger Anhängern im Jahnstadion.

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