Ex-Spieler Danny Blum spricht über Dieter Hecking und seine Zeit beim Club

Sport - Die Zeit von Dieter Hecking als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg haben viele Fans nicht in guter Erinnerung. Einem ehemaligen Club-Spieler geht es genauso. Jetzt packt der 8-fache FCN-Torschütze über ein Gespräch mit Hecking aus.

In der aktiven Profilaufbahn halten sich viele Spieler mit zu öffentlicher Kritik an ihren Bossen zurück. Ist die Zeit in den höherklassigen Ligen dann vorbei, melden sich einige Fußballspieler dann doch noch zu Wort. So auch ein ehemaliger Club-Spieler: Im Interview-Format des Youtubers "KevinFromTheBlock" äußert er sich zu seiner Zeit beim Club - und spart nicht mit Kritik.

Das Interview auf Youtube trägt den Titel "Von der STRASSE zum DFB POKAL Sieger". Eingeladen ist nämlich Danny Blum, der 2018 den DFB-Pokal mit Eintracht Frankfurt gewann. Sein Beitrag zum DFB-Sieg waren jedoch nur neun Minuten und ein Tor beim 4:0-Sieg gegen die unterklassigen Schweinfurter. Aus Club-Perspektive ist spannender, was Danny Blum zu seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg erzählt.

Zuerst kommt er auf seinen ersten Wechsel zum Club im Jahr 2014 zu sprechen: "Das finanzielle Angebot, das finanzielle Paket war einfach unschlagbar. Kein anderer Verein war überhaupt in der Nähe des Angebots." In Nürnberg hatte er damals auch mit dem heutigen Nationalspieler Niclas Füllkrug zusammengespielt. Dass sein Ex-Mannschaftskollege noch eine Karriere mit Nationalmannschaft und Champions League vor sich haben würde, habe Blum "nicht gedacht". "Ich wusste, dass er weiß, wo die Kiste steht. Aber was sein Glück war: Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort", erzählt Danny Blum

"Zeitspiel - oh mein Gott!" - Relegationsdrama gegen Frankfurt

In dem Interview gibt es auch immer wieder launige Passagen. Beispielsweise, wenn Danny Blum über das Relegations-Rückspiel gegen Frankfurt im Mai 2016 zu sprechen kommt. Auch wenn der Club wegen eines Tores am Aufstieg scheiterte, erzählt der gelernte Stürmer ziemlich unterhaltsam über das damalige Zeitspiel der Frankfurter. Dass ihn das immer noch fuchst, merkt man spätestens, wenn er "Zeitspiel - oh mein Gott!" ruft.

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Im Januar 2023 kehrte Blum zum 1. FC Nürnberg zurück. Der Grund: Danny Blums jüngerer Bruder spielte in der zweiten Mannschaft des Clubs und der damalige FCN-Trainer Markus Weinzierl soll den damals 32-Jährigen unbedingt gewollt haben. "Er hat gesagt: 'Danny bitte, ich will dich unbedingt. Du wirst jedes Spiel bei mir spielen.'" Ob es zu diesen Sätzen wirklich gekommen ist, ist nicht bestätigt. Zu vielen Einsätzen kam es dann nämlich nicht.

Dieter Hecking: "Wir hätten es auch ohne dich hinbekommen"

In zwei Pflichtspielen und für insgesamt 25 Minuten stand Danny Blum für den 1. FC Nürnberg auf dem Platz. Offiziell standen Verletzungen und Trainingsrückstand mehr Einsätzen im Weg. Danny Blum sieht aber noch andere Gründe.

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"Bei meiner Unterschrift habe ich schon gemerkt, dass Hecking irgendein Problem hatte", meint er. Denn bei der Vertragsunterschrift soll Hecking gesagt haben: "Wir sind froh, dass du hier bist. Denn einen Danny Blum im Kader zu haben, ist immer gut." Schon damals habe Blum sich eigentlich gedacht, dass er für mehr als nur für einen Platz im Kader gekommen sei. Ein weiterer Satz von Hecking soll es auch in sich gehabt haben: "Ich glaube, wir hätten es auch ohne dich hinbekommen."

Danny Blum: "Bin ich dein Pausenclown?"

Nach der Entlassung von Markus Weinzierl sei die Situation dann noch schwerer geworden. "Am Ende bin ich noch rasiert worden", sagt er. Denn Hecking habe ihm gesagt, dass er den Klassenerhalt mit den Spielern schaffen wolle, die er im Sommer geholt habe. Blum soll er eine andere Rolle zugedacht haben - nämlich als Typ, der für gute Stimmung in der Mannschaft sorgt. "Ich habe mir so gedacht: Bin ich dein Pausenclown oder was denkst du? Ich bin 32 Jahre alt jetzt. Das kannst du mit einem 18- oder 19-Jährigen machen, aber nicht mit mir."

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Im Gespräch wird deutlich: Danny Blum hätte sich mehr Respekt von Hecking und vom 1. FC Nürnberg gewünscht. Seine Zeit in Nürnberg war mit Saisonende abgeschlossen. Aktuell ist der 33-Jährige spielender Co-Trainer beim sechstklassigen TSG Pfeddersheim. Eine sportliche Begegnung mit Dieter Hecking scheint derzeit also eher unwahrscheinlich. Ob die beiden sich noch einmal begegnen und aussprechen können, bleibt abzuwarten.