Klose-Krise beendet? So wichtig war der Sieg des 1. FC Nürnberg gegen Münster

Nürnberg - In den letzten Wochen wurden die Leistungen des 1. FC Nürnberg unter Coach Miroslav Klose stark kritisiert. Mit einem Sieg gegen Preußen Münster konnte der Weltmeister von 2014 seinen Kritikern zumindest etwas trotzen.

Der Abpfiff im Max-Morlock-Stadion ließ eine Person besonders aufatmen - Trainer Miroslav Klose. In der 78. Minute erlöste Ondrej Karafiat die Fans, das Team und den Trainer des 1. FC Nürnberg mit dem Siegtreffer zum 3:2-Endstand gegen Preußen Münster. Es ist nicht weniger als ein kleiner Befreiungsschlag zu einem Zeitpunkt, an dem die Stimmung am Valznerweiher etwas zu kippen drohte. Sieben Punkte aus sieben Spielen, nicht gerade eine Glanzleistung für den FCN, der immerhin als Rekordaufsteiger eine echte Hausnummer in dieser 2. Bundesliga ist. Oder es zumindest dem eigenen Anspruch zufolge sein sollte.

Nun befindet sich der Club nach der Partie am Samstag mit zehn Punkten auf Tabellenplatz zehn. "Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie in so einem Spiel und nach Rückstand nochmal so zurückkommt und ihre Qualitäten zeigt. Das freut mich ungemein für die Mannschaft", erklärte Klose nach der Partie.

Die nach den vergangenen, eher schwachen Ergebnissen ausgerufene Klose-Krise sollte sich durch den Dreier vor dem Derby zumindest vorerst etwas entspannen. Nach dem großen Umbruch beim fränkischen Altmeister im Sommer wollte der Weltmeister von 2014, vom neuen Sportvorstand Joti Chatzialexiou auf den in Nürnberg traditionell heißen Trainerstuhl gesetzt, mit seiner Spielphilosophie für Erfolge beim FCN sorgen. Zu sehen war davon bislang aber recht wenig, durch Niederlagen gegen Hannover 96 und Hertha BSC wurde die Kritik immer lauter. Hat am Samstag gegen den Aufsteiger aus Westfalen also eine Mannschaft für ihren Trainer gespielt, so wie Reporter-Legende Günther Koch in seiner Audio-Kolumne andeutete?

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"Für uns war das ein Must-win-Spiel. Die erste Halbzeit war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade nach unserer Führung waren wir zu passiv, haben das Spiel der Gäste nur mitgespielt. Das war schwach", erklärte Casper Jander, der mit seinem 2:2-Ausgleich früh in der zweiten Halbzeit die Weichen für den Sieg legte, und ergänzte: "Nach der Pause haben wir mehr unser Spiel aufgezogen und sind auch zu Chancen gekommen. Der Ausgleich hat uns dann nochmal Schwung gegeben. So konnten wir das ganze Stadion mitnehmen und sind sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben".

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Nun kann also Ruhe einkehren beim FCN. Zumindest für den Moment. Für Klose und seine Jungs geht es jetzt in die Länderspielpause, bevor wichtige Spiele anstehen - und mit dem Derby am 20. Oktober vielleicht sogar das wichtigste der noch jungen Saison. Einen "unheimlich wichtigen Sieg" will der Club-Coach gesehen haben und betont: "Wir wissen, wie wichtig das Derby ist. Wir müssen alles dafür tun, dass wir top vorbereitet sind. Das haben wir der Mannschaft in der Kabine auch direkt mitgegeben" Bis zu jenem 20. Oktober haben Klose und sein Team nun also Zeit, weiter an sich zu arbeiten und den passenden Spielplan für das Derby auszutüfteln. Und sich damit vielleicht sogar längerfristig Ruhe zu verschaffen.

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