Keine Zeit zum "Schnuppern"
Klose vor dem „Freundschaftsduell“ auf Schalke: „Wir sind da, um Fußball zu spielen!“
23.1.2025, 14:03 UhrBesonders gut sei die Stimmung im Team nach dem Rückrunden-Auftaktsieg gegen des KSC gewesen, "fantastisch" gar - und auch "die Euphorie war sehr groß", erklärte Miroslav Klose. Einige Spieler hatten anschließend sogar angekündigt, jetzt "mal oben schnuppern" zu wollen - für den besonnenen Klose ist das nach wie vor kein Thema: "Ich bin direkt nach dem Spiel in die Physio-Abteilung gegangen, habe mir ein paar Taschentücher geholt und die dann verteilt", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auf Schalke am kommenden Samstag, 25. Januar, mit einem Augenzwinkern - und wohl doch mit einem Funken Wahrheit. Ja, er habe mit den Spielern gesprochen und kenne deren - "berechtigten" - Ambitionen. Und Ambitionen seien schön und gut, aber jetzt gehe es darum, "eine ruhige Saison zu spielen". Zudem habe man in der Hinrunde "oft genug ein Gesicht gezeigt, wo wir nicht gierig genug waren, Tore zu schießen" - im Training sei das schon besser, nun gelte es, auch an den Spieltagen öfter zu treffen.
Mahir Emreli wird am Samstag allerdings nicht auf Torejagd gehen können. Der Sturmpartner von Überflieger Stefanos Tzimas fehlt Schalke gelbgesperrt - ein Zeichen für einen Systemwechsel mit Flick auf der Sechserposition, wie er vor dem Karlsruhe-Spiel bereits diskutiert wurde? Nicht unbedingt, erklärt Klose. "Natürlich", so der Trainer, "ist Flo(rian Flick) eine Option, weil er seine Sache sehr, sehr gut gemacht hat." Aber, und das habe ihn als Trainer besonders gefreut: Für den vakanten Platz neben dem jungen Griechen im Sturm gebe es viele Anwärter. Neben Benjamin Goller und Lukas Schleimer habe sich in der Trainingswoche auch der zuletzt fast schon aussortierte Janni Serra "aufgedrängt".
Freundschaft auf den Rängen, Wettkampf auf dem Platz
"Wir sind dafür da, um Fußball zu spielen" - von einem freundschaftlichen Duell will der Club-Trainer vor dem Spiel am Samstag auf Schalke indes nichts wissen. Ja, die Atmosphäre, das sei schon etwas Besonderes bei so einem ausverkauften Spiel in einem "wunderschönen Stadion". Aber jetzt gehe es für ihn und seine Mannschaft darum, die Leistung der Vorwoche sportlich zu bestätigen. Und worauf gilt es beim Gegner zu achten? Nicht nur auf Topstürmer Moussa Sylla (16 Spiele, 11 Tore), erklärte Klose - "alle sind in der Offensive richtig gefährlich", vor allem im Eins-gegen-Eins und im Umschaltspiel müsse man auf der Hut sein und eigene Fehler vermeiden.
Ein Sonderlob gab es vom Trainer außerdem für Simon, "die Lunge" (Zitat Klose), Joachims, der gegen Karlsruhe sein Zweitliga-Debüt für den Club feierte. Sowohl auf der Sechs, vor allem aber auf der Acht und damit etwas weiter vorne ist der 23-Jährige mit seinem starken Abschluss und feinen Steckpässen eine attraktive Option - und: "Er ist der Fitteste von uns", daher der interne Spitzname "Lunge". Am Stellungsspiel und am ersten Kontakt müsse der Nachwuchs-Kicker aber noch arbeiten.
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