0:0-Heimremis

Viele Chancen, kein Tor: Club verpasst Sieg gegen Kaiserslautern

Sara Denndorf

E-Mail zur Autorenseite

8.11.2024, 20:38 Uhr
Stefanos Tzimas sorgte gegen Kaiserslautern für reichlich Torgefahr - nur ein Tor blieb ihm vergönnt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Stefanos Tzimas sorgte gegen Kaiserslautern für reichlich Torgefahr - nur ein Tor blieb ihm vergönnt.

Miroslav Klose nahm eine Änderung in seiner Startelf vor: Rafael Lubach ersetzt den kurzfristig erkrankten Jens Castrop im Zentrum. Die Herangehensweise indes blieb verglichen mit den vergangenen Partien unverändert: Bereits in der Anfangsphase agierten die Hausherren, die die Kaiserslautern bis zur Mittellinie gewähren ließen und dahinter aggressiv und bissig verteidigten, gegen den Ball giftig und mit Ball insbesondere in Umschaltsituationen brandgefährlich.

Bereits innerhalb der ersten fünf Minuten kamen unter anderem Julian Justvan, Stefanos Tzimas und Mahir Emreli zu teils aussichtsreichen Chancen. Diese konnte zunächst noch Kaiserslautern-Keeper Julian Krahl parieren. In der zehnten Minute landete ein Tzimas-Abschluss sogar im Netz, im Vorfeld stand aber ein Nürnberger im Abseits. Dennoch: Der Club und insbesondere seine freilich selbstbewussten Offensivkräfte kamen mehrfach brandgefährlich vors Tor, sodass ein früher Führungstreffer sicher nicht unverdient gewesen wäre.

Insbesondere Tzimas machte reichlich Betrieb – und den Clubfans viel Spaß: Der Grieche lupfte den Ball nach Zuspiel von Danilo Soares bockstark über Krahl – und scheiterte letztlich nur am rechten Innenpfosten (16. Minute). Nach der anfänglichen Druckphase, für welche der Club sich aber nicht belohnen konnte, wurde das Spiel im Laufe des ersten Durchgangs etwas ausgeglichener: Die Hausherren kamen nicht mehr allzu oft in vielversprechende Balleroberungen, hielten die FCK-Offensive um Unterschiedsspieler Ragnar Ache aber dank eines konzentrierten Auftritts dennoch meist weg von Keeper Jan Reichert. Über den gesamten ersten Durchgang hinweg war stets der Club näher am ersten Treffer als die Kurpfälzer, mal scheiterte Emreli nach einer Ecke, mal Tzimas per Schlenzer und mal Lubach aus kurzer Distanz. Die Chancen waren da, eine Führung zu diesem Zeitpunkt längst überfällig. Letztendlich ging es torlos in die Pause.

Erst Tzimas, dann Ache: Beide Teams lassen ihre Chancen liegen

Im zweiten Durchgang zeichnete sich ein ähnliches Bild: Wieder gehörte die erste Großchance dem 1. FC Nürnberg, wieder war es Tzimas. Diesmal kam der Grieche nach einem Zuspiel von Danilo Soares zentral, knapp vor dem Elfmeterpunkt und frei vor Krahl zum Abschluss. Doch wieder blieb der pfälzische Schlussmann der Sieger (48.). Aber: Auch Kaiserslautern verbuchte seine erste aussichtsreiche Möglichkeit der Partie: Bei einem Zuspiel auf Ragnar Ache grätschte Finn Jeltsch ins Leere, sodass der FCK-Stürmer im Eins-gegen-Eins mit Ondrej Karafiat war. Der Lauterer setzte sich stark durch und schüttelte den FCN-Verteidiger ab, trifft dann aber die falsche Entscheidung: Beim Abschluss setzt der 26-Jährige im Grätschen etwas ungelenk auf seinen linken Fuß – und hebt die Kugel damit über das Gehäuse (53.). Nur wenige Zeigerumdrehungen kommt Ache aus rund 14 Metern erneut zum Abschluss, Reichert pariert aber mit einem starken Reflex.

Auch der Club vergibt in der Folge eine weitere Großchance: Diesmal setzt sich Lubach mit etwas Glück gegen Jan Elvedi durch, will den Ball dann im Duell mit Krahl an ebendiesem vorbei ins kurze Eck legen und muss letztlich zusehen, wie Elvedi den Ball gerade noch weggrätscht (54.). Insgesamt schien das Spiel in dieser Phase deutlich offener zu sein, beide Teams suchten den Weg in die Offensive, beide Teams kamen zu Möglichkeiten, aber beide Teams vergaben ihre Chancen mitunter leichtsinnig.

Tzimas, Tzimas, Tzimas: Immer wieder war es Tzimas, der sich selbst durch gute Einzelaktionen in gute Abschlusssituationen brachte, diese aber nicht nutzte. So erreichte der junge Angreifer etwa eine missglückte Klärungsaktion, per Grätsche war der Ball in Richtung des FCK-Tores gespielt worden. Tzimas spritzte dazwischen, machte den Ball fest, behauptete ihn gegen mehrere Gegner, verpasste dann aber den Moment zum Schuss (73.). Insgesamt drückte der Club in dieser Phase wieder mehr auf die Führung, auch Lubach probierte es mit einer beherzten Volley-Abnahme, fand aber abermals seinen Meister in Julian Krahl (74.).

Auch die Gäste kamen zwar insbesondere durch Ache noch zu Möglichkeiten, vergaben diese aber ebenfalls. Entsprechend endete eine in der zweiten Hälfte ausgeglichenere Partie, die der Club in der ersten Hälfte schon hätte entscheiden können, letztlich torlos. Der Club baut seine Ungeschlagen-Serie von nun vier Spielen zwar aus, verpasst aber den Sprung auf die Aufstiegsränge und bringt sich aufgrund mangelhafter Chancenverwertung abermals um den Lohn.

Verwandte Themen


10 Kommentare