Auf dem Absprung: Der FCN stellt Edelreservist Petrak frei

Andreas Pöllinger

Online-Redaktion, Sport

E-Mail zur Autorenseite

24.1.2020, 18:40 Uhr
Auf dem Absprung: Der FCN stellt Edelreservist Petrak frei

© Sportfoto Zink / DaMa

Dass die Zeichen zwischen dem FCN und Ondrej Petrak auf Trennung stehen, kommt nicht sonderlich überraschend. In der jüngeren Vergangenheit war bereits mehrfach über einen Abgang des Nürnberger Ballverteilers spekuliert worden. Wieder auf den Tisch kam dies spätestens, seit die von Sportvorstand Robert Palikuca angestrebte Reduzierung und Straffung des Kaders auf der Agenda des abstiegsbedrohten Altmeisters steht.

FCN stellt Sicherheitsspezialisten für Vertragsgespräche frei 

Dass die letzten wie auch der amtierende Club-Trainer kaum auf den Tschechen setzten, dessen Unaufgeregtheit im Vortrag im Negativ-Fall immer wieder zum pomadig anmutenden Auftritt geriet, brachte Petrak in diesem Zusammenhang wohl zwangsläufig auf die wahrscheinlich nicht nur imaginäre Streichliste. Petrak entspricht nicht dem, was man sich beim FCN seit einiger Zeit in Sachen Spielentwicklung auf dem Weg nach vorne vorstellt. Und dennoch fühlte sich der Sicherheitsspezialist, der wie der Club kurz und knapp auf Twitter kommunizierte nun “für Vertragsgespräche mit einem potenziellen neuen Verein freigestellt“ wurde, stets wohl in der Noris. Etwas, was dieser wiederholt in den sozialen Netzwerken, in Interviews und auf den Vereinskanälen deutlich machte, aber auch der Nähe Nürnbergs zu Tschechien geschuldet ist. Ohne ausreichend Spielzeit gefällt es einem Fußball-Profi jedoch nirgends allzu gut, was umgekehrt auch für einen Profi-Verein im Bezug auf notorische Bankdrücker oder Tribünengäste gilt.

+++ "Ka Depp": Am Montag kommt Jens Keller zum Club-Podcast +++

Im bisherigen Verlauf der am Donnerstag für den FCN in Hamburg wieder beginnenden Saison (20.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) kam Petrak nur zu drei Einsätzen. Keiner davon über 90 Minuten, keiner mit großem Effekt - und dem Startelf-Einsatz bei der 1:5-Horrorshow im Heimspiel gegen Bielefeld als schrecklichem Höhepunkt.

Dass der einst von Slavia Prag nach Nürnberg gewechselte Tscheche in 135 Pflichtspielen für den Club auch Verdienste hat, können und wollen sie beim aussortierenden Altmeister offenbar nicht mehr berücksichtigen. In der zweiten Saisonhälfte 2013/14 war Petrak ein Lichtblick in einer oft wackligen Abwehr des späteren Absteigers war. Im April 2018 half Petrak dem FCN mit seinem Tor gegen Braunschweig zurück in die Erstklassigkeit.

Geht's für Nürnbergs Edelreservisten in Dresden weiter? 

Lange her! Zuletzt war der Nürnberger Edelreservist, der das rot-schwarze Trainingslager in Marbella verletzungsbedingt verpasste, bei Dynamo Dresden, einem Nürnberger Rivalen im Klassenkampf, im Gespräch. Etwas, was angesichts der Nähe Elbflorenz‘ zu Tschechien nicht sonderlich überraschend kam. 

 

Verwandte Themen


69 Kommentare