Club-Captain Behrens: "Wir sind heiß auf den Start"
25.7.2019, 05:52 Uhr"Nein", sagt Hanno Behrens mit dem ihm eigenen spitzbübischen Lächeln im Gesicht, "ein Geheimrezept habe ich natürlich auch nicht. Aber weil ich schon zwei Aufstiege miterlebt habe, weiß ich natürlich, worauf es ankommt. Das sind Dinge, die man gerade an die jüngeren Spieler weitergeben kann."
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Worauf kommt es also an, wenn man aufsteigen will? "Man muss hart arbeiten und braucht viel Disziplin", betont der 29-Jährige, "und man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir wissen, dass wir auch mal ein paar Spiele hintereinander verlieren können. Aber gerade in schlechten Phasen gilt es, die Ruhe zu bewahren und immer dranzubleiben. Immer nach vorne schauen, immer weitermachen, das ganze Jahr über."
So wie bei den Darmstädter Lilien, mit denen Behrens völlig überraschend den Durchmarsch von der 3. Liga ins Oberhaus geschafft hat. Und wie in der Saison 2017/18, als er mit dem Club in der Vorrunde durch ein Wellental ging, ab dem 20. Spieltag dann aber permanent auf einem direkten Aufstiegsrang thronte.
"Vielleicht ist sogar ein Tick zu viel Euphorie da"
Die Stimmung rund um den Neuen Zabo ist momentan mindestens genauso gut wie vor zwei Jahren. "Vielleicht ist sogar ein Tick zu viel Euphorie da", warnt Behrens, dem natürlich nicht entgangen ist, dass das respektable 1:1-Remis gegen das Starensemble von Paris St. Germain die Erwartungshaltung bei den Fans weit nach oben geschraubt hat – zumal Auftaktgegner Dynamo Dresden gegen Mbappé & Co eine Woche zuvor mit 1:6 untergegangen ist. "Aber auf solche Ergebnisse darf man nichts geben", weiß der gebürtige Elmshorner.
Was freilich nichts daran ändert, "dass wir nach Dresden fahren, um dort drei Punkte mitzunehmen. Wir wollen gut reinkommen in die Saison und am besten gleich oben dabei sein. Um in der hochkarätig besetzten 2. Bundesliga eine gute Rolle zu spielen, muss der von Sportvorstand Robert Palikuca und Trainer Damir Canadi runderneuerte Club "stabil stehen, hoch pressen, die Bälle früh erobern, damit die Wege zum gegnerischen Tor nicht zu weit sind, und sich viele Offensivaktionen herausarbeiten", fordert Behrens.
Nach sechs Wochen schweißtreibender Arbeit auf dem Trainingsplatz und acht Testspielen ist die Truppe "heiß auf den Start. Denn die Saisonvorbereitung ist die unangenehmste Zeit für uns Spieler. Wir alle lieben den Wettkampf. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf das Spiel."
Die Vereinsführung gibt sich und der Mannschaft nach offizieller Sprachregelung zwei Jahre Zeit für die Rückkehr in die Bundesliga. "Wir Spieler sind freilich erst mal auf die neuen Saison fokussiert und würden am liebsten direkt aufsteigen", sagt Behrens, bleibt aber Realist: "Der Topfavorit sind wir nicht." Diese Rolle schiebt er dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV zu, "die viel mehr Geld in die Hand genommen haben als der Club". Und zumindest die Stuttgarter wissen auch, wie das mit dem Aufstieg funktioniert.
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