Eltersdorf verliert in Haching

Eigner über Sandro Wagner: "Uns ist egal, wer da an der Seitenlinie steht"

8.8.2021, 17:12 Uhr
Eigner über Sandro Wagner:

© Foto: Sportfot Zink/AlSch

Herr Eigner, ihre Mannschaft hat wieder gut mitgehalten, aber trotzdem verloren. Warum hat es nicht gereicht?

Eigner: Es war ein Abziehbild aus den letzten Spielen. Wir haben wieder die Chancen nicht genutzt. Man darf nicht vergessen: Die Jungs haben heute eine Atmosphäre erlebt, mit dem Stadion, dem Flair. Da kann man schon mal große Augen bekommen. Nach der anfänglichen Nervosität sind wir aber ganz gut ins Spiel gekommen, hatten auch mehr Möglichkeiten. Wenn wir den Killerinstinkt gehabt hätten, hätten wir eins null geführt und auch das Spiel gewonnen. Und dann kommt Haching mit dem ersten gefährlichen Angriff und Stephan Hain macht mit einem überragenden Abschluss das 1:0. Das ist der Unterschied. Schlussendlich war es verdient, weil Haching die Null gehalten hat und wir es nicht geschafft haben, mal einen Nadelstich zu setzen. Die Qualität und das Quäntchen Glück haben den Unterschied gemacht. Wir müssen kaltschnäuziger werden. Das müssen wir schleunigst lernen.

Wie war das Aufeinandertreffen mit Sandro Wagner?

Sehr angenehm. Er ist sehr eloquent und locker drauf. Er hat uns attestiert, dass wir ein ganz schwerer Gegner waren, dass wir defensiv die bisher beste Mannschaft waren. Aber das bringt uns alles gar nichts, das hören wir Woche für Woche. Wir sind trotzdem ohne Sieg nach Hause gefahren.

"Sandro Wagner hat versucht, uns Mut zu machen"

Was haben Sie noch miteinander beredet?

Ich habe ihm Grüße von einem gemeinsamen Bekannten bestellt, einem Trainer aus dem Profibereich. Wir haben uns auch darüber unterhalten, dass er in den ersten drei Spielen dieselbe Erfahrung gemacht hat, wie wir. Auch sie haben viel Aufwand betrieben, es ist aber wenig Ertrag herausgekommen. Er hat versucht, uns Mut zu machen, dabei zu bleiben.

Ist es für Sie und die Mannschaft etwas Besonderes, gegen Wagner und die Spielvereinigung zu spielen?

Nein, für mich nicht. Für mich ist es eher etwas Besonderes, meinen Jungs zu vermitteln, dass der ein oder andere vor drei Jahren noch in der Bezirksliga gespielt hat und jetzt spielen wir mit Unterhaching auf Augenhöhe. Das macht mich stolz. Das habe ich heute auch in der Ansprache vor dem Spiel miteinbezogen. Wir waren ja dann auch anfangs etwas nervös. Aber daran werden wir reifen. Wir sind der SC Eltersdorf, wir treten mit breiter Brust an. Uns ist egal, wer da kommt, wer da an der Seitenlinie steht. Wir ziehen unser Spiel durch. Vielleicht sind wir dann in der Rückrunde weiter und können den Hachingern ein Bein stellen.

Sie sind nach dem Spiel gar nicht nach Hause gefahren. Warum?

Ich heirate bald und meine Jungs haben mich mit meinem Junggesellenabschied überrascht. Ich war nach der Niederlage eigentlich gar nicht in der Stimmung, aber man muss auch mal loslassen. Ich muss ausdrücklich die Gastfreundschaft der SpVgg Unterhaching loben. Manfred Schwabl (Präsident der SpVgg, d. Red.) wurde von meinen Trauzeugen eingeweiht, wir waren in der VIP-Lounge und im Biergarten und haben den Abend mit den sehr freundlichen Hachingern genossen. Manfred Schwabl hat uns auch noch das ein oder andere Bierchen serviert.

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