Einfach nur Fußball: Fürths Leweling macht Eindruck

Alexander Pfaehler

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16.10.2019, 05:57 Uhr
In Nürnberg ging es einst nicht weiter, in Fürth ist er nun Profi: Jamie Leweling.

© Sportfoto Zink / WoZi In Nürnberg ging es einst nicht weiter, in Fürth ist er nun Profi: Jamie Leweling.

"Vor dem ersten Punktspiel war ich aufgeregt, als ich reingekommen bin, da hatte ich schon einen hohen Puls", gibt der Nachwuchs-Profi der SpVgg Greuther Fürth zu. Alles andere wäre vermutlich aber auch seltsam bei einem, der erst seit einem halben Jahr volljährig ist.

Premiere gegen den Jahn 

Gegen Jahn Regensburg stand der Offensivspieler, der beim Kleeblatt in dieser Saison bislang immer den Rechtsaußen gab, zum ersten Mal sogar in der Startelf. Von Nervosität war während der Partie wenig zu merken - im Gegenteil. "Man kann das Meiste dann ausblenden, es ist ja einfach nur Fußball, das, was jedem Spaß macht", sagt Leweling.

Bei dem über weite Strecken eher müden 1:0 war der Nachwuchsspieler einer der Aktivposten und dribbelte, als habe er nie etwas anderes getan, als vor 10.000 Zuschauern zu spielen. Das Dribbeln hat ihm keiner seiner Jugendtrainer abgewöhnt. "Ich glaube, jeder Trainer hat gesehen, dass das eine meiner Stärken ist", sagt Leweling.

Dass er die Hoffnung in Fürth nährt, es könne wieder einmal einem Eigengewächs der Durchbruch gelingen, ist nicht selbstverständlich. Denn beim 1. FC Nürnberg, wo er nach Stationen beim FC Schnaittach und dem SC Feucht etliche Jugendteams durchlaufen hatte, war nach der U16 Schluss. Woran es gelegen hat? "Da gehören immer zwei Seiten dazu", sagt Leweling nur.

Schnaittach, Traum und Kopfballspiel 

Der Wechsel zum Kleeblatt hat sich gelohnt, für die Vorbereitung wurde Leweling zu den Profis geholt. Er überzeugte und durfte bleiben, zumal rechts vorne im Kleeblatt-Kader im Juli noch kein Überangebot herrschte. Mitte September hat Leweling, der in Schnaittach aufgewachsen ist, nun in Fürth seinen ersten Profivertrag bis 2022 unterschrieben.

Einen Realschulabschluss hat Leweling, aber er will sich auf den Sport konzentrieren. "Jetzt lebe ich erst einmal meinen Traum als Fußballer", sagt er. Obwohl zuletzt alles schnell ging - auch einen Ausrüstervertrag hat er inzwischen - wirkt er in seinem ersten Presse-Gespräch überhaupt geerdet. "Man sollte immer dankbar sein", sagt er: "Es wird nicht immer alles gut laufen als junger Spieler." An seinen Schwächen will der Nachwuchsprofi arbeiten. Seine Flanken und sein Kopfballspiel nennt er etwa. Vielleicht fast genauso wichtig wäre: frech bleiben. 

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